Gerätename | Hydra |
Hersteller | Sixsense/Razer |
Funktion | Motion Controller |
Releasedatum | Sommer 2011; wird nicht mehr produziert |
Entwicklungsstand | Verkaufsversion |
Verzögerungszeit | nur bei schnellen Bewegungen spürbar |
Plattform | PC |
Kombinierbar mit: | Oculus Rift, |
Vergleichbar mit: | Wiimote, PS Move, PrioVR, STEM |
Preis | 100 -150 € (hard to get!) |
Doch dann kam das Oculus Rift Developer Kit und erweckte einen wachsenden Bedarf an innovativen Steuerungskonzepten. Plötzlich ist die Hydra wieder hoch im Kurs, insbesondere Indie-Entwickler beziehen den Controller in ihre VR-Spielkonzepte mit ein. Eines der bekannteste VR-Game-Projekte das die Razer Hydra von Anfang supportet hat ist “The Galley: Six Elements” auch unser hauseigenes Gameprojekt “Lucid Trips” wäre ohne die Hydra kaum denkbar. Mittlerweile sind die Dinger nur noch schwer zu bekommen, doch halb so wild, der Nachfolger mit dem Namen STEM, hat bereits einen erfolgreichen Kickstart hinter sich.
Funktionsweise der Razer Hydra
Die Razer Hydra besteht aus zwei keilförmigen Controllern. Beide Controller sind identisch, sie sind per Kabel mit einer mitgelieferten Basisstation verbunden, haben einige Knöpfe, einen Trigger-Button und jeweils einen kleinen Joystick. Das wirklich besondere ist jedoch, dass die Basisstation ein schwaches Magnetfeld aufbaut in dem die genauen Positions- und Rotationsdaten beider Controller erfasst werden können.
Somit ist es möglich die Positions- und Rotationswerte der linken wie auch von der rechte Hand zu erfassen. Die Genauigkeit und die Verzögerungszeiten (Latenz) sind besser als bei früheren Motion Controllern wie z.B. Wii oder Kinect.
Eigene Erfahrung
Wie bereits erwähnt ist die Hydra ein essentieller Bestandteil unseres Lucid Trip-Projektes. Wir suchten nach einer Möglichkeit die Bewegungen der Arme des Spielers möglichst direkt und verzögerungsfrei auf den Avatar zu übertragen. Zugegeben wäre eine Lösung ohne Controller eleganter gewesen, doch zumindest die erste Kinect kann in den Punkten Präzession und Latenz einfach nicht mir der Hydra mithalten und obwohl wir dem guten Stück vieles zu verdanken haben und es passable Ergebnisse liefert, gibt es einige Kritikpunkte. Vor allem die Kabel sind ein großer Störfaktor, denn sie schränken den Bewegungsraum auf die maximale Kabellänge ein, außerdem bleiben sie gern mal irgendwo hängen, oder vertüddeln sich mit dem Kabel der Rift. Die Immersion wird dadurch leider relativ stark eingeschränkt. Auch die Latenz ist noch nicht perfekt, so bemerkt man bei etwas schnelleren Bewegungen, dass es eine gewisse Verzögerung gibt. Leider ist zudem das Magnetfeld relativ anfällig auf andere Einflüsse, so kommt es nicht selten zu einem unkontrollierten Zittern.
Fazit
Es ist gut, dass es die Hydra gibt bzw. gab. Obwohl sie nicht wirklich überzeugt und erst recht nicht ausgereift ist, führt an ihr kaum ein Weg vorbei wenn man als VR-Entwickler eine relativ schnelle und präzise Bewegungssteuerung in sein Projekt integrieren möchte, oder wenn man als VR-Enthusiast der ersten Stunde zukunftsweisende Spielkonzepte anprobieren möchte. Wer sowieso noch auf die finale Oculus Rift wartet, der sollte sich auch keine Hydra zulegen sondern sich den Nachfolger STEM besorgen, oder das PrioVR System anschauen.
Gutes
seinerzeit innovatives Konzept
relativ geringe Verzögerungszeit
relativ genaue Positions- und Rotationsübertragung
beide Hände gleichzeitig nutzbar
Nicht so Gutes
kabelgebunden
geringer Bewegungsfreiraum
Störungen durch äußere Einflüsse möglich
Download Tipps
Crashland ist ein kleiner, Starship Troopers ähnlicher VR-Shooter der die Hydra sehr schön integriert, nur das gehen und drehen ist gewöhnungsbedürftig.
Hydra Shooter – Ebenfalls ein Shooter und ein Vorgeschmack auf Full Body VR.
Videos
Virtuelle Lehm-Modellierung mit der Razer Hydra
Surgeon Simulator 2013 mit der Razer Hydra – ENJOY!