Samsung Gear VR finale Version
Tower Tag auf Steam
GerätenameGear VR
HerstellerSamsung
FunktionHMD
ReleasedatumQ4 2015
EntwicklungsstandVersion für Konsumenten
PlattformAndroid
Vergleichbar mit:Gear VR Innovator Edition
Preisca. 99 €

 

Endlich ist es da! Das erste VR-Headset von Oculus für uns Konsumenten. Es handelt sich aber nicht um ein Headset für den heimischen PC, sondern um ein mobiles Headset für eure Smartphone. Die Rede ist natürlich von der Samsung Gear VR, welche uns freundlicherweise von Noys VR bereitgestellt wurde. Samsung hatte bereits zwei Vorgänger dieses VR-Headsets mit dem Hinweis „Innovator Edition“ veröffentlicht. Nun wollen wir uns anschauen, was Samsung und Oculus verbessert haben und an welchen Stellen wir uns noch eine Nachbesserung für die künftigen Generationen wünschen. Unseren Test zum Vorgängermodell findet ihr hier. Außerdem haben wir ein Video für euch, in dem wir die Innovator Edition für das S6 und die finale Version der Gear VR genau vergleichen.

Funktionsweise der Samsung Gear VR

Alle Samsung Smartphones aus 2015 funktionieren mit der finalen Gear VR Version.

Alle Samsung Smartphones aus 2015 funktionieren mit der finalen Gear VR Version.

Die Gear VR kommt, wie auch die Vorgänger, ohne eigenes Display aus. Ihr müsst euer Smartphone einsetzen und könnt anschließend die Brille als VR-Headset verwenden. Die finale Version der Gear VR ist mit dem Samsung Galaxy S6, dem S6 Edge, dem S6 Edge + und dem Note 5 kompatibel. Wer jetzt denkt, dass es sich also um ein Cardboard von Samsung handelt, der liegt falsch. Warum?

Die Samsung Gear VR Konsumenten Version besitzt ein Touchpad (in der neuen Version mit Einkerbungen), Tasten für die Lautstärke, ein Rädchen zum Anpassen an die eigene Sehstärke und einen Button um zurück zu gehen. Doch das ist natürlich nicht alles. Samsung spendiert dem Gerät auch einen 1000hz Sensor für das Rotational Tracking. Hierdurch werden die Kopfbewegungen viel akkurater und schneller erkannt, als bei üblichen Smartphones, denn diese verwenden in der Regel nur Sensoren mit einer Wiederholungsrate von 100hz. Durch den verbesserten Sensor schafft die Gear VR eine Verzögerung von unter 20ms.

Finale Version der Samsung Gear VR im Test - Bild zeigt neues Touchpad

Touchpad und Button der Samsung Gear VR

Außerdem wurde die Androidsoftware optimiert um die Leistung der Geräte für Virtual Reality Anwendungen zu verbessern. Somit schaffen die Samsung Smartphones (natürlich abhängig von der Software) fast immer die angepeilten 60hz. Auch wenn 60hz für ein VR-Headset nach wenig klingt, ein Flackern konnten wir nicht feststellen.

Durch einen Näherungssensor weiß die Gear VR immer, wann ihr das Headset tragt und wann nicht. Dies ist super, denn ihr könnt das Headset absetzen und die VR App pausiert automatisch. Somit könnt ihr spontan zwischen virtueller und nicht-virtueller Realität hin und her wechseln. Auch praktisch ist die Pass-Through Camera. Wenn ihr ins Menü geht, könnt ihr die Kamera aktivieren und somit sehen, was um euch herum passiert.

Das Sichtfeld der aktuellen Gear VR ist mit 96° identisch mit dem Vorgängermodell. Dies ist etwas weniger als bei der finalen Version der Oculus Rift oder der HTC Vive von HTC und Valve. Das Sichtfeld ist für die aktuelle Generation aber absolut in Ordnung.  Wenn ihr das Sichtfeld mit weiteren Geräten vergleichen wollt, dann schaut doch bei unserer großen Vergleichsliste vorbei.

Nur mit der Gear VR habt ihr Zugang zum Oculus Store. Mittlerweile kosten hier viele Titel wenige Euro. Leider bietet der Store noch nicht ausreichend Content, um uns längerfristig zu begeistern. Trotzdem ist es der beste Inhalt, den ihr im Mobile VR Bereich finden werdet. Allein durch die technischen Vorteile der Gear VR schafft es keine Anwendung aus dem einfachen Google Play Store an die Inhalte im Oculus Store heranzukommen.

Der Bildeindruck ist natürlich davon abhängig, ob ihr ein S6, ein S6 Edge, ein S6 Edge + oder ein Note 5 verwendet. Alle genannten Smartphones haben ein 1440p Display verbaut. Bei den größeren Modellen wie dem S6 Edge+ und dem Note 5 ist die Pixeldichte etwas geringer, dafür soll der sichtbare Bereich etwas größer sein (dies konnten wir leider nicht testen). Bei den kleineren Modellen, also dem S6 und S6 Edge, ist die Pixeldichte etwas höher.

Hat sich die finale Version der Samsung Gear VR deutlich verbessert?

Gear VR Produktbild zeigt die Halterung und das Gewicht

Halterung und Gewicht der Gear VR || Quelle: Samsung

Die deutlichste Verbesserung liegt beim Komfort. Dies sollte man aber nicht klein reden. Das Gewicht wurde um gut 100g (von 420g auf 318g) reduziert und die Bänder wurden optimiert. Samsung verzichtet auf die harten und starren Plastikschalen, welche sich nie so richtig mit unserer Kopfform verstanden haben. Somit fühlt sich das Gerät sehr leicht beim Tragen an und wir verspürten kaum das drückende Gefühl am Gesicht und auf der Nase, welches wir von den Vorgängermodell oder anderen VR-Headsets kennen.

Durch den runderen Schaumstoff an der Gear VR bleibt mehr Platz für eine zusätzliche Brille bei einer Sehschwäche. Somit können Brillenträger die Gear VR recht komfortabel benutzen, was bei der Innovator Edition nicht der Fall war.

Das Touchpad der VR-Brille wurde verändert, jedoch empfinden wie die Änderung als wenig gelungen. Im Vergleich zur Innovator Edition, welches ein glattes Pad hatte, hat die neue Version nun Einkerbungen, welche eure Finger führen sollen. Die Einkerbungen stören uns aber mehr, als das sie uns einen Nutzen bringen.

Das deutlichste Upgrade ist aber die erhöhte Kompatibilität mit diversen Smartphones. Die erste Innovator Edition konnte nur mit Note 4 arbeiten, die zweite Version konnte nur mit dem S6 und S6 Edge arbeiten und die neue und finale Version kann das S6, das S6 Edge, das S6 Edge+ und das Note 5 beherbergen.

Dies wird auch ein Grund für den günstigen Preis sein. Samsung verlangt für die Innovator Edition 199 € und bietet die finale Version bereits für 99 € an. Der Preis wurde somit halbiert. Jetzt ist die Gear VR nicht nur technisch den anderen mobilen VR-Headsets ein Stück voraus, sondern auch der Preis ist kaum höher als bei den Produkten der Konkurrenz.

Unsere Meinung

Diese lässt sich jetzt recht kurz zusammenfassen:

 

  1. Ihr habt eine Gear VR Innovator Edition für das S6 und wollt euch die neue finale Version gönnen?
  • Keine schlechte Idee! Bedenkt aber, dass nur der Komfort besser ist. Inhalt, Performance und Optik bleiben gleich! Ist euch das 99 € Wert? Dann kauft die Gear VR!

 

  1. Ihr habt kein S6, S6 Edge, S6 Edge+ oder Note 5 und wollt euch extra eines dieser Smartphones für mobile VR kaufen?
  • Nicht die beste Idee. Der Oculus Store bietet sehr guten aber aktuell auch sehr wenig Content. Spart euch das Geld für die Version für das S7 oder die finale Version der Oculus Rift für den PC.

 

  1. Ihr habt ein S6, S6 Edge, S6 Edge+ oder Note 5 ?
Stark
  • Oculus Store
  • Gewicht deutlich reduziert
Schwach
  • Kopfbänder könnten stabiler sein
3.5 / 5
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