Nicht erst seit den Valve Dev Days stehen Gerüchte über ein Valve VR-Headset im Raum. Seit der Veranstaltung in San Fransisco durften jedoch einige Glückliche ein der Oculus Rift ähnliches Headset testen.
Es gibt weder einen Namen, noch genauere Spezifikationen zu dem Teil, doch laut ersten Testern soll die Technik “Lichtjahre weiter sein, als die der Oculus Rift sein.” Es wurden insgesamt 15 Demos gezeigt. Bei Demos, welche die Größenverhältnisse demonstrieren sollten, versuchten einige sogar “ihr Handy herauszuholen um Fotos zu schießen”. So beeindruckt war man. Das Gerät funktioniert derzeit nur in einem speziell hergerichteten Raum, mit Kameras vorne und hinten am Prototypen, die die Muster (ähnlich wie QR-Codes) an den Wänden erkennt. Valve behauptet auch, dass ihr Gerät leistungsstärker als der neuste Prototyp Crystal Cove aus dem Hause Oculus VR sein soll, der auf der CES 2014 vorgestellt wurde.
David Hensley (@TheDavidHenley) schrieb: “Valves VR Demo bei den ValveDevDays fühlte sich sehr nach einem Holodeck an und ist als ob man in einem lucidem Traumstadium ist.” Und: “Es wird schwer wieder zurück zu meinem Oculus Dev Kit zu kommen, nachdem ich Valves VR Demo gesehen habe. Irgendwie so wie Xbox spielen und dann 8bit Nintendo“.
Auch Palmer Luckey nennt Valves Demo: “Die beste VR-Demo auf der Welt!”
Aber ihr braucht eure virtuellen Pferde noch nicht zu satteln.
Hier kommt der Reality Check:
Das namenlose Gerät kommt nicht in nächster Zeit heraus. Wenn man den Vorträgen der Steam Ingenieure glauben darf, ist dieser Prototyp lediglich zu Forschungszwecken entwickelt worden. Und diese Forschung soll mit Oculus geteilt werden. Ja, das klingt nach einem virtuellen Traum. Der Crystal Cove Prototyp und vor Allem das Positional-Tracking ist das Ergebnis der Valve/Oculus-Kooperation.
Erst im Jahre 2015, so Valve, können VR-HMDs über eine Verzögerungszeit von 20 ms, ein 110 Grad Blickfeld und millimetergenaues Tracking verfügen.
Valve VR ist noch Zukunftsmusik
Diese Features würden den Großteil der am dringendsten zu lösenden VR Probleme beseitigen. Valve schaut aber auch weiter in die Zukunft und hat eine Liste an VR-Projekten. So schenkt man der mobilen VR Hardware große Beachtung. Die heutigen HMDs lassen einen doch allzu leicht in den Kabeln verwickeln, die aber gerade für eine niedrige Verzögerungszeit notwendig sind. Wenn man nun kabellos eine minimale Verzögerungszeit hinbekommen würde – beispielsweise mit einem System, welches direkt am Headset integriert ist – wäre das ein riesiger Schritt nach Vorne.
Hoffentlich zahlt sich die Kollaboration von Valve und Oculus aus. VR ist zurzeit das faszinierendste, was in der Gaming Industrie passiert. Und es freut mich zu sehen, dass Valve auf den rollenden Zug mit aufspringt.
Und nun zurück zum ungeduldigen Warten auf die Verkaufsversion von Oculus…