Oculus Rift shooter künstliche Intelligenz
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Damaged Core ist ein First-Person Virtual Reality Shooter, bei dem ihr keine geringer Aufgabe habt, als die Menschheit zu retten. Ihr spielt die Rolle eines AI Programmes, das auf der Seite der Menschen gegen die Roboter kämpft und versucht dieses zu besiegen. Mit diesem Kniff schafft es das Spiel, die Gefahr der Motion Sickness zu Umgehen. Warum? Dies könnt ihr im Review erfahren.

Damaged Core für die Oculus Rift

Damaged Core von High Voltage Software scheint der erste große Action-Titel für Virtual Reality zu sein. Mit ca. 10 Stunden Spielspaß und einer perfekten und düsteren Inszenierung, gemischt mit guten Animationen und einer schönen Grafik, weiß das Spiel den Spieler zu packen und offenbart, dass sich VR Spiele nicht wie Tech-Demos anfühlen müssen. Das Spiel könnte genauso gut ein Vollpreistitel für eine Konsole oder den PC sein und niemand würde sich beschweren. Dies ist bei aktuellen VR-Titeln eine absolute Ausnahme und dabei kostet das Spiel nur 29,99 Euro.

So spielt sich Damaged Core

Damaged Core

Panzer in Sicht!

Wie bereits erwähnt, seid ihr in Damaged Core ein Computer Programm und habt dadurch keinen eigenen Körper. Da die Feinde Roboter sind, lassen sich diese auch infiltrieren und ihr könnt so die Steuerung der Androiden übernehmen. Naja, zumindest fast. Wenn ihr einen Gegner gehackt habt, dann verhindert dessen Warnsystem, dass sich der Roboter weiter fortbewegen kann. Dadurch kommt es zu keinen Bewegungen, die ihr mit dem Gamepad ausführen könnt und es gibt somit keinen Grund, warum euch Übel werden sollte. Zum Glück denkt das System aber nicht weiter und lässt die Waffen und das Umschauen aktiviert. Somit könnt ihr im Laufe des Spiels von allen Robotern Gebrauch machen und in ihre Körper schlüpfen.

Was jetzt zunächst nach langwieriger Arbeit klingt, einen Roboter zu hacken und zu übernehmen, geschieht in Damaged Core wahnsinnig schnell. Dies ist auch bitter nötig, denn in Damaged Core gibt es mehr Gegner und Explosion als ihr zählen könnt. So springt ihr von Roboter zu Roboter und schießt was das Zeug hält. Wenn ihr aber einen gegnerischen Roboter beschießt, dann wissen die anderen Roboter, dass hier etwas Faul ist und ihr geratet unter Beschuss. Ist eure Hülle zerstört, habt ihr nur ein kurzes Zeitfenster um den Roboter zu verlassen. Ihr seid also gezwungen, ständig die Rollen zu wechseln.

Damaged Core 2

Einfach Kampfroboter

Was jetzt vielleicht nach wilder Ballerei klingt, erfordert jedoch auch ein gewisses Maß an Taktik. Ihr müsst euch trotz Kugelhagel ständig überlegen, welche Gegner ihr lieber schnell ausschaltet und welche ihr vielleicht später noch gebrauchen könnt. Daher gilt es immer Überblick über das Schlachtfeld zu behalten. Bei einigen Robotern müsst ihr auch zunächst die Schilde zerstören, um sie hacken zu können.

Wenn ihr nicht im Gefecht seid und keine feindlichen Roboter da sind, könnt ihr euch dann doch noch Fortbewegen. Dazu fliegen an wichtigen Punkten Kamera-Drohnen umher, die euch Zuschlupf bieten.

Mit den Waffen der Roboter zielt ihr durch Bewegung des Kopfes. Dieses Konzept ist zwar eigentlich ausgeleiert, doch bei Damage Core vergisst man es wahnsinnig schnell. Durch die geballte Action bleibt euch ohnehin kaum Luft zum Atmen und daher ist die Immersion schnell so groß, dass ihr alle Limitierung vergessen könnt.

Die Sticks des Controllers spielen also im Spiel gar keine Rolle. Gerade zum Start des Spiels versucht man es aus Gewohnheit zwar immer wieder, den Roboter noch vorne zu bewegen, doch hat man es einmal verstanden, fühlt man sich nicht wirklich eingeschränkt.

Die reale Welt fällt uns aber beim Zocken manchmal auf die Füße. Das Spiel verlangt es dem Spieler ständig ab sich zu drehen und somit dauerte es bei uns auch nicht lange, bis wir uns mit dem Kabel der Oculus Rift am Stuhl verheddert haben oder die Maus vom Tisch fiel. Ernste Schäden gab es aber nicht.

So sieht Damaged Core aus

Damaged Core 3

Mit dem Panzer auf Lufteinheiten schießen

Das Spiel ist für ein Virtual Reality Titel schön gestaltet. Zwar kann man die Grafik eher mit der Grafik eines PlayStation 3 Titels vergleichen, doch dies ist nicht den Entwicklern geschuldet, sondern der aktuellen Hardware und dessen Leistungsanforderungen. Dennoch sorgt die dauerhafte Action dafür, dass wir dies gar nicht im Detail wahrnehmen. Zwar tauchen hier und da ein paar grobe Texturen auf, doch die stören beim Spielen absolut nicht. Ansonsten sind die Animationen und die Gestaltung der Menschen und Roboter sehr gut gelungen. Es macht einfach Freude in die zerstörte Welt einzutauchen, ohne das die Entwickler auf einen Comic-Look oder einen sehr reduzierten Look zurückgreifen mussten.

Immersion

Beim Thema Immersion haben sich die Entwickler ebenso ins Zeug gelegt. In den Zwischensequenzen werdet ihr immer wieder angesprochen und auch in den Missionen, fühlt ihr euch schnell als Teil des Teams. Ihr seid die Geheimwaffe der Menschen, ohne die sie ihre Mission niemals schaffen könnten. Zwar muss man ehrlicherweise sagen, dass sich manche großen Waffen schon etwas zu beweglich anfühlen, da ihr den Kopf natürlich sehr schnell und ohne Widerstand schwenken könnt, aber auch das minimiert den Spielspaß nicht im geringsten.

Was uns besonders aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass wir ein Gefühl erlebten, was uns lange kein Spiel mehr vermitteln konnte. Wir wollten unbedingt in jede Rolle schlüpfen. Wir wollten alles sehen. Wir wollten jede Waffe einmal selbst abfeuern. Das Spiel baut diese Spannung geschickt auf, da ihr im Laufe des Spiels immer mehr Roboter hacken könnt. So gibt es zum Beginn Gegner, die ihr nur bekämpfen könnt und traurig seid, warum ihr nicht als diese spielen dürft, während ihr zum Ende des Spiels fast alle Roboter übernehmen könnt.

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