Wenn man ein Geschäftsmodell oder eine Software beschreiben will, ist es meistens einfach, wenn man es mit etwas Bekanntem vergleicht. Wenn man nun versucht, VReal für jemanden zu beschreiben, der sich damit nicht auskennt, würde man möglicherweise sagen: „Man kann VR Games besser streamen, indem man Plattformen wie Twitch und VReal benutzt“. Das ist fast richtig, aber auch sehr kurz gefasst.
VReal ist kein Twitch für VR Games
Aber die läppische Beschreibung „Twitch in VR“ spielt etwas herunter, was VReal wirklich macht. Es hebt sich davon ab, ein einfaches Portal für VR Inhalte zu sein. VReal bietet ein intuitives, unterhaltsames und featurereiches Erlebnis für Spieler und Zuschauer. Spieler können sich direkt in das laufende Spiel des Streamers teleportieren – während sie in VR sind– und sich dort zusammen aufhalten und unterhalten. Der Streamer kann aber auch den Inhalt auf den Standard 2D-Monitor der Zuschauer übertragen, wie es normalerweise der Fall ist.
„Wir bauen eine Plattform mit Tools für Leute, die uns gezeigt haben, dass sie diese unglaublichen Streams und Gemeinschaften aus dem Nichts heraus erschaffen können.“, sagte Todd Hopper, Geschäftsführer von VReal. „Wenn man sich berühmte Twitch oder YouTube Kanäle anschaut, dann sieht man, dass sie von der Stärke der Persönlichkeiten und dessen Fähigkeiten angetrieben werden.”
VReal hat dieses Kernkonzept übernommen und es exponentiell ausgebaut, indem sie virtuelle Kameras zu dem Mix hinzugefügt haben. Bevor ein Stream live gesendet wird, kann der Streamer ein oder mehrere Kameras auf festgelegte Plätze innerhalb der Spielszene setzten. Er kann dann zwischen den verschiedenen Kameraeinstellungen direkt wechseln, was zu einem besser zugeschnitten Zuschauererlebnis mit Filmcharakter führt. Außerdem können Streams automatisch als 360°-Videos gespeichert werden, um sie später erneut anzuschauen.
Wenn man zusätzlich Freunde und Teammitglieder mit in die Anwendung bringt, kann man theoretisch einen Kamerasquad haben, der den Stream begleitet.
VReal soll nicht als Konkurrent zu Twitch oder YouTube gesehen werden, sondern es erlauben, VR Inhalte auch besser auf diesen Plattformen darzustellen. „Unser Ansatz ist eher ‚Hey, das ist VReal, so funktioniert es, was willst Du damit tun? Was willst du hinzufügen? Was brauchst du, damit Deine Community wächst und Du ein profitables Unternehmen hast?‘“, erklärte Hooper.
Mehr Infos gibt es auf der offiziellen Seite. Eine Beta-Version ist für Ende 2016 angekündigt und kann mit verschiedenen VR-Geräten benutzt werden, von der Oculus Rift und HTC Vive über Samsung Gear VR und vielen mehr.
[Quelle: Upload VR]