Gerätename | AntVR |
Hersteller | AntVR Technology Co., Ltd. |
Funktion | HMD + Motioncontroller |
Releasedatum | Ende 2014 (Dev Kit) |
Entwicklungsstand | Kickstarterkampagne |
Plattform | PC, Konsole, Android |
Vergleichbar mit: | GameFace, Oculus Rift, Project Morpheus, Totem |
Preis | ab 300 USD |
Funktionsweise von AntVR
Das VR-Headset soll ähnlich dem GameFace von Gameface Labs eine All-In-One Lösung bieten, die einem Virtual Reality nach Hause bringt. Ausgestattet mit 2 x 9° Trägheitssensoren, einem Full HD Screen mit einer Auflösung von 1920×1080 und einem WHDI-Adapter, der ein kabelloses Vergnügen bei geringen Verzögerungen möglich machen soll, kommt das Headset üppig daher. Diese WHDI Technologie ist relativ neu und soll eine unkomprimierte 5Ghz Videodatenübertragung bei einer Latenz von 1ms oder weniger ermöglichen. Weiter verspricht man bei AntVR Technology ein Sichtfeld von 100° und liefert sogar noch einen eigens entwickelten Bewegungscontroller mit, der es in sich haben soll. Man kann diesen als Joystick, Gamepad, oder Pistole verwenden.
Das Headset soll demnach auch über ein internes Rotations- und Bewegungstracking verfügen, das auch ein Springen und Ducken des Spielers erkennt. Ob dieses Tracking auch jenes erlaubt, welches die Position des Spielers im Raum erkennt, ist unklar. Um ein Schwindelgefühl zu minimieren verfügt die VR-Brille aber über eine “Ein-Schritt-Kontrolle”. Macht man einen Schritt in ein Richtung, bewegt man sich im virtuellen Raum weiter in diese Richtung, bis man sich zurück bewegt.
Angetrieben wird das Kit von der mitgelieferten Lithium Batterie, die bei Betrieb ohne Kabel ca. 3 Stunden, mit ca. 8 Stunden halten soll. Das AntVR Headset verspricht mit den geläufigsten Spieleplattformen, wie PC, Playstation, Xbox, Android etc. kompatibel zu sein und verfügt auch über ein kleines Fenster, das man öffnen kann, um in die echte Welt zu sehen.
Eigene Meinung
Ein Versprechen jagt das nächste. Die vorgelegten Daten des AntVR Headsets sind schon traumhaft. Und das ist es auch, was mich ziemlich stutzig macht. Mir ist klar, dass der Geruch des Geldes viele Firmen in den keimenden VR Markt einsteigen lässt. So konnten wir es schon oft bei beliebten Gadgets beobachten, wie sich chinesische Firmen an populären Versionen “orientierten” und so Geräte produzierten, die ähnlich der Originale waren aber nur einem Schatten der ursprünglichen Inspiration glichen. Zugegebener Maßen kommen die Geräte dann aber nur zu einem Bruchteil des originalen Preises. Jedenfalls waren das einige Gedanken, die ich hatte, als ich mir die AntVR’s Webseite zu Gemüte führte.
Auf der anderen Seite muss ich mich wiederholen. Ich freue mich über neue Hardware am Markt, denn die belebt das Geschäft. Auch die Preisstruktur der Kickstarterkampage lässt nicht auf “Billigware” schließen. Der Preis von 300 USD ist dem des Oculus Rift DK2 sehr ähnlich und inklusive der Einheit, die das Gerät auch kabellos werden lässst (500 USD) sogar deutlich höher.
Auch wenn scheinbar Prototypen auf Messen in China gezeigt wurden, in denen die Besucher eine kleine Demo ausprobieren durften, werden wir sehen müssen, wie sich die Crowdfunding Kampagne entwickelt und ob es neue Testberichte ans Tageslicht schaffen, die einen Vergleich mit anderen vergleichbaren Geräten nicht scheuen.
Fazit
Die Daten die AntVR Technology da liefert sind durchaus beachtlich. Ein kabelloses Full HD VR Headset mit einem enormen Sichtfeld von 100° und einem Motion Controller, der so wandelbar ist, dass man ihn als Joystick, Gamepad oder Pistole nutzen kann. Das Ganze für alle erdenklichen Spieleplattformen. Ab 300 USD bekommt man derzeit über Kickstarter ein Beta-Set. Wer 500 USD hinblättert, der bekommt zudem auch die WHDI Einheit, die ein kabelloses Spielvergnügen bei kaum spürbarer Verzögerung ermöglicht. Ob das AntVR überzeugen kann, ist bisher fraglich, da es kaum Testberichte gibt und so werden wir abwarten, was sich bei AntVR Technology noch entwickelt.
Gutes
Auflösung von 1920 x 1080
für die gängigen Spieleplattformen
kabellos und mobil
WHDI Technik für ultraniedrige Verzögerung
hauseigener transformierbarer Controller
Weniger Gutes
scheinbar kein Positionstracking
kein Low-Persistence Display
Video