ABE VR Bild aus dem neusten Trailer
Tower Tag auf Steam

In letzter Zeit fällt uns häufiger auf, dass Spieler bevormundet werden, und dies scheinbar ohne triftigen Grund. So werden Optionen nicht ermöglicht, die eigentlich in kürzester Zeit implementiert werden könnten. Die Entwickler begründen dies damit, dass man Menschen vor Motion Sickness schützen will. Aber ist das nicht eine übertriebene Sorge?

Bevormundung von Spielern

RIGS für PSVR

Wer unter Motion Sickness leidet, der kann leider nicht alle Virtual Reality Erfahrungen nutzen. Die Anzahl an Menschen, die unter Übelkeit beim Spielen von Virtual Reality Spielen leiden, ist gefühlt deutlich geringer als die Anzahl an Menschen, denen es bei VR Erfahrungen nicht übel wird.

Da wir viel auf Messen und Events mit diversen VR Spielen unterwegs sind, haben wir zumindest diesen Eindruck. Außerdem erfreut sich Onward großer Beliebtheit, welches prädestiniert für Motion Sickness ist. Das Spiel wurde laut SteamSpy ca. 15.000 mal verkauft, obwohl es aktuell noch relativ wenig Content bietet. Das Spiel befinden sich aber auch noch im Early Access Zustand.

eagle-flight-3

Trotzdem ist es keine Frage, dass die Implementierung von Systemen die Motion Sickness verhindern, eine großartige Sache ist. Somit werden weniger Menschen benachteiligt. Jeder Entwickler sollte dieses Problem bei der Entwicklung eines Spiels im Kopf haben. Dennoch gibt es aktuell eher eine Überkompensation, wenn man dem Spieler nicht die Wahl lässt, auch ohne diese Hilfssysteme zu spielen.

Warum lässt sich in Rigs (PlayStation VR) das Tutorial nicht überspringen? Warum lässt sich in Eagle Flight (Oculus Rift) nicht die Vignette ausschalten? Warum gibt es keine verfolgende Kamera in Bound (PlayStation VR)?

Diese Fragen haben wir uns in den letzten Tagen häufig gestellt, denn wir wollen selbst entscheiden, was wir uns zumuten können.

Budget Cuts für die HTC Vive

Quelle: Steam / Youtube

Natürlich könnte man ein ähnliches Fass bei der Fortbewegung mittels Teleportation aufmachen. Jedoch sind viele Spiele mit dieser Fortbewegungsmethode entwickelt worden und eine Umstellung ist nicht in jedem Fall eine sinnvolle Erweiterung. So gibt es Spiele, bei denen sich der Spieler nur an bestimmt Punkte begeben soll und daher ist es logisch, wenn man kein freies Laufen ermöglicht. Dennoch würden wir uns auch freuen, wenn wir in einem Spiel wie Budget Cuts (HTC Vive) neben dem Teleportieren auch zusätzlich mit dem Touchpad oder einem Stick fortbewegen könnten. In Budget Cuts können wir uns an jeden Punkt teleportieren. Warum können wir nicht dahin laufen? Auch wenn die Integration des Teleportierens in Budget Cuts hervorragend gelungen ist, beschneidet es dennoch unsere Freiheit im Spiel.

Onward HTC Vive

Das Beispiel Onward zeigt, dass viele Menschen ähnlich denken. Daher beschleicht uns das Gefühl, dass Valve und Co. zu viel Panik um das Thema Motion Sickness verbreitet haben und deshalb die Entwickler hauptsächlich auf Erfahrungen setzen, bei denen sich jeder Mensch wohlfühlen soll. Leider geht diese Vorsicht aber manchmal auf Kosten des Spielspaßes und da hört leider der Spaß für die Spieler auf.

Auch das großartige Spiel Rigs ist trotz Cockpit nicht unbedingt ein Spiel, dass für Menschen geeignet ist, denen schnell in der virtuellen Realität übel wird. Dennoch findet man stets viele Mitspieler und das Spiel fährt auch gute Bewertungen ein.

Was die Spieler wollen, ist die Möglichkeit, eine eigene Entscheidung zu treffen. Das behaupten wir jetzt einfach, ohne es belegen zu können.

0 0 vote
Article Rating
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments