Das englische Unternehmen Ikinema hat ihr neues Bewegungserfassungssystem vorgestellt, welches sechs Punkte des SteamVR Trackingsystems verwendet, um den ganzen Körper zu erfassen. Dadurch ist eine extrem genaue Simulation der realen Bewegungen möglich.
Projekt: Orion basierend auf dem Trackingsystem Lighthouse
Die Technologie für das Projekt basiert auf dem SteamVR Trackingsystem Lighthouse. Valve hat erst vor Kurzem die Lizenz dafür öffentlich gemacht. Dadurch dürfen Entwickler die Technik für jedes Gerät anwenden. Die Trackingmethode nutzt Infrarotlaser als Grundelement zum Erfassen der Bewegung.
Das Projekt: Orion verwendet sechs Punkte des SteamVR Tracking. Hierfür befestigt der Nutzer die HTC Vive Controller an seinem Körper. Im vorgestellten Video wurde je ein Controller an jedem Fuß befestigt, ein Controller am unteren Rücken, einer der Controller am Kopf und zwei Controller wurden, wie üblich in der Hand gehalten. Das Tracking erfolgte durch die zwei standardmäßigen Lighthouse Basisstationen, die die Infrarotlaser absenden.
Interessant ist dabei Folgendes: Im Video sieht man laut IKinema lediglich Rohdaten. Die Bewegungssimulationen fanden also in Echtzeit, ohne irgendeine Form von Nachbearbeitung statt. Die Genauigkeit der Bewegungssimulation ist beachtlich, was man anhand der komplexen Bewegungen des Testers erkennt.
Schnellere Verarbeitung durch inversive Kinematik
Das Projekt: Orion verwendet inversive Kinematik, was Bewegungen anhand der Pose und sogenannten Endeffektoren interpretiert. Durch die Bewegungen der Endpunkte einer Bewegungskette müssen die übrigen Glieder der Kette die entsprechende Lage einnehmen. Das System erfasst also beispielsweise die Bewegung des menschlichen Arms. Befindet sich die Hand des Arms in einer bestimmten Position, so trifft das ebenso auf das Handgelenk, die Schulter, usw. zu. Das Projekt erkennt diese Stellungen, berechnet die Zwischenpunkte und simuliert diese.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich das Projekt Orion in Zukunft noch entwickeln wird und welchen Part IKinema in der Entwicklung der VR spielt. Es ist durchaus möglich, dass der Motion-Capture-Spezialist zukünftig eigene Hardware entwickelt und auf den Markt bringt.