Im September letzten Jahres begann das Kapitel Star Wars auf dem Oculus Rift, ein unabhängiger Programmierer setzte den Anflug auf den Wärmeschacht des Todessterns als Demo für das Oculus um. Der im anglophonen Raum als Trench Run bezeichnete Höllenritt zur Rettung der Rebellenbasis auf Yavin 4, wurde bereits in verschiedenen Videospielen des Star Wars-Franchises umgesetzt, die Trench Run-Demo von Boone Calhoun gehörte zu den beliebtesten frühen Demos für das Oculus Rift. Unglücklicherweise hat die Trench Run nie seinen Demo-Status beendet, eine Veröffentlichung einer fertigen Version lässt bisher auf sich warten.
Ebenfalls in einem frühen Status befindet sich eine Lichtschwertsimulation für das Oculus Rift. Die mit dem Optitrack-System gesteuerte Demo wurde von Benjamin Teitler entwickelt, der IT-Student arbeitet an diesem Projekt in seiner Freizeit. In den kürzlich veröffentlichten Demovideos kann man sehen, wie der Spieler gegen einen aus den Star Wars-Filmen bekannten Trainingsdroiden antritt, der sich flink bewegt, angreift und ausweicht. Dem Droiden auszuweichen und ihn zu besiegen erfordert schnelle Reaktionen und ein gewissen Maß an Fitness und Flexibilität – diese Lichtschwertsimulation ist ein Ganzkörpertrainingsprogramm.
Ein ganz anderer Traum eines jeden Star Wars-Fans wird nun von dem, auch unter dem Pseudonym DarthDisembowel bekannten, Entwickler James Clement erfüllt. In seinem ersten Projekt für das Oculus Rift hat sich James Clement die schnellste Schrottlaube des Universums vorgenommen. In The Millenium Falcon Experience hat man die Möglichkeit den, mit Rasender Falke fürchterlich übersetzen, Untersatz des Weltraumschurken Han Solo zu inspizieren. Während es bereits diverse Projekte gab die das Innenleben des Falken zugänglich machen wollten, ist The Millenium Falcon Experience die erste wirklich freie Tour durch den illegal modifizierten YT 1300-Frachter. Wer also schon immer an dem Schachtisch sitzen wollte, an dem Chewbacca gegen R2D2 und C-3PO spielte oder sich einmal in die riesigen Pilotensessel des Falken setzen will, sollte sich The Millenium Falcon Experience schnellsten downloaden.
Das Oculus Rift eröffnet einen neuen Blick in die Welt von Star Wars, diverse laufende Projekte von Indie-Entwicklern zeigen, wie spannend eine neue Perspektive sein kann. George Lucas der das Star Wars-Franchise an Disney verkaufte, vertrat schon immer einen recht liberalen Standpunkt bezüglich der Veröffentlichung von Fanfiction. Der neue Inhaber der Rechte vertritt einen anderen Kurs. Die Indieentwickler die jetzt an Star Wars-Spielen arbeiten, werden diese ohne offizielle Lizenz nicht vermarkten können. Diese Lizenzen kosten Geld, welches nur etablierte Softwarefirmen aufbringen können. Daher werden wir für fertige Star Wars-Siele warten müssen bis die großen Entwickler etwas veröffentlichen, die Demos der Indieentwickler sind Fanprojekte welche zeigen, daß ein Markt vorhanden ist und den großen der Szene hoffentlich etwas Dampf unterm Hintern machen. Wir wollen mehr Stars Wars in der VR-Zukunft.
May the Force be with you!