Virtual Reality wird immer wichtiger für alle Branchen – und auch die Film-Industrie könnte mit der VR-Technik revolutioniert werden. Es scheint der nächste logische Schritt für Hollywood zu sein, Filme in VR zu entwickeln. Und das sogar, obwohl solche Projekte momentan noch sehr kostspielig sind. Unser Blick fällt diesmal auf die bekanntesten und erfolgreichsten Regisseure in Hollywood, um abzuschätzen, ob und wann wir den ersten VR-Film erwarten können. Und sehr viele der Riege haben bereits ihre Gedanken zur Virtual Reality und möglichen Filmen geäußert.
Die bekanntesten Hollywood-Regisseure und ihre Virtual-Reality-Pläne:
Justin Lin
Seine Filme stehen für rasante Action. Lin hat mit der Fast and the Furios-Reihe und seinem Star Trek Beyond spannende Materialschlachten auf die Leinwand gebracht. Und er hat bereits eine rasante Google-360-Grad-Spotlight-Story veröffentlicht, welche den Titel Help trägt und von einem Monster handelt. Somit produzierte Lin bereits für die VR einen Film und es werden hoffentlich noch weitere folgen.
Jon Favreau
Favreau brachte 2008 Iron Man auf die Leinwand und seine Verfilmung von Das Dschungelbuch erfreut sich großer Beliebtheit. Disney plant mit dem Regisseur nun eine weitere Umsetzung, es handelt sich dabei um die Realfilm-Version von König der Löwen. Favreau ist zudem bereits im VR-Bereich tätig und brachte in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsstudio Wevr das VR-Erlebnis Gnomes & Goblins für die HTC Vive heraus. Es handelt sich dabei zwar nicht um einen Film, setzt aber bereits einen Maßstab für die Umsetzung von Filmen in einem virtuellen Raum.
Steven Spielberg
Mit E.T., Der weiße Hai und Indiana Jones steht Spielberg für die größten Blockbuster, die von einem sehr großen Publikum gemocht und gesehen werden. Kaum ein Regisseur produziert so viele hochklassige Filme wie Steven Spielberg. Würde dieser anfangen uns mit Virtual Reality Filmen zu begeistern, wäre die Technologie fest in Hollywood im Sattel. Noch ist es allerdings nicht so weit und Spielberg verkündete eine eher negative Meinung über die Umsetzung von Filmen in VR. Für ihn stellt vor allem die Freiheit der Zuschauer, sich um zu sehen und zu bewegen, eine große Gefahr für die Geschichte und die Machart des Films dar.
Nichtsdestotrotz beschäftigt sich Spielberg mit dem Medium der VR-Brille – und zwar in Form der Adaption der Sci-Fi-Novelle “Ready Player One” von Ernest Cline. Wobei die Virtual Reality einen großen Teil der Geschichte des Films einnehmen wird. Auch soll sich Spielberg, in Zusammenarbeit mit The Virtual Reality Company einem VR-Film widmen. Wir können also Hoffnung haben, dass Spielberg sich der VR noch weiter zuwendet.
Guillermo Del Toro
Mit Pan’s Labyrinth und Pacific Rim zeigte uns Del Toro wie bildgewaltig und ergreifend man Geschichten in Filmen erzählen kann. Gegenüber den Möglichkeiten die VR für Filme bietet, ist Del Toro durchaus aufgeschlossen und von der Technik ist er persönlich begeistert. Für die Produktion von Pacific Rim verwendete Del Toro sogar Virtual-Reality-Systeme und Crimson Peak wurde von einem VR-Erlebnis begleitet. Alles spricht also dafür, dass Del Toro wohl der vielversprechendste Kandidat in der Hollywood-Riege ist, wenn es darum geht, den ersten VR-Film abzuliefern.
James Cameron
Wenn sich jemand neuer Technologie mit Hingabe und Perfektion widmet, dann ist es James Cameron, dessen Filme Titanic und Avatar Meilensteine der Filmgeschichte sind. Wer die neuartige 3D- und CG-Technologie in dem Maße angewendet hat wie Cameron, für den müsste die VR ohne Zweifel der nächste Schritt sein. Aber diese Prognose wird von Cameron selbst bestritten, denn er bezeichnete die VR -Technologie als langweilig und sagte, er würde alles, was durch diese Technologie hervorgebracht wird, niemals als Film bezeichnen. Schade eigentlich. Aber wer weiß, was die Zeit bringt.
Eli Roth
Hostel hat wohl manchem Zuschauer mehr als nur einen Alptraum beschert. Regisseur Eli Roth sparte hier keinesfalls an Blut, Gewalt und Ekel. Roth äußerte sich sehr positiv zu der HTC Vive und spaßte sogar, dass ihm das Erlebnis dermaßen gefalle, dass er wohl keine Filme mehr machen würde. Vielleicht bringt er aber auch beide Medien zusammen und liefert uns den nächsten Gore-Titel nach Resident Evil 7, aber als VR-Film. Ob man sich in einem solchen Film aufhalten möchte, ist dabei eine ganz andere Frage.
Die Russo-Brüder
Joe und Anthony Russo übernahmen für die beiden Marvel-Filme Captain American: The Winter Soldier und Civil War die Regie und werden im nächsten Jahr auch weiter für das Avenger-Franchise tätig werden. Beide sind von der VR-Technologie begeistert und wollen sie in ihrem nächsten Film einbinden. Sie sehen in VR die Möglichkeit, Filme auf eine völlig neue Weise zu drehen und zu verstehen. Damit vertreten sie die entgegengesetzte Meinung von Cameron und Spielberg. Wir werden sehen, was uns in dem neuen Marvel-Ableger erwarten wird.
J. J. Abrams
Der Regisseur, welcher sich dem Star-Wars-Franchise und der Mission: Impossible-Reihe widmete, verfolgt aufmerksam die Geschehnisse in der VR-Technologie und sieht die immersive Komponente als besonders vielversprechend an. Aber ein paar Bedenken hat Abrams ebenfalls, weshalb er die weiteren Entwicklungen erst einmal abwartet und beobachtet.
Filme für Virtual Reality haben ein immens großes Potenzial. Sie können durch Mobil VR leichter ans Publikum gebracht werden und sind deutlich kostengünstiger zu produzieren als Spiele. Deshalb kann man wohl mittelfristig mit Hollywoods erstem VR-Blockbuster rechnen. Von einigen der genannten Regisseuren wird man deshalb hoffentlich bald etwas hören.
(Quelle: uploadvr.com)