Weihnachten 2017 wird im Zeichen von Virtual Reality stehen. Zumindest wenn man schon gespannt auf das Project Alloy von Intel wartet. Denn der Mikroprozessoren-Gigant aus dem Silicon Valley will noch dieses Jahr seine erste eigene VR-Brille auf den Markt werfen. Und die soll es in sich haben.
Das Schweizer Taschenmesser unter den VR-Brillen
Project Alloy will dabei das Schweizer Taschenmesser unter den Head-Mounted-Displays sein. Es soll kabellos funktionieren, keinen zusätzlichen Rechner benötigen und durch das Inside-Out-Tracking die Umgebung in Echtzeit erfassen können. Auch ein Preis ist bereits genannt worden: Laut Achin Bhowmik, Vizepräsident des Perceptual Computing bei Intel, wird die Mixed-Reality-Brille zwischen 599 und 899 US-Dollar kosten. Damit wäre das Headset laut Intel noch günstiger als die Oculus Rift und HTC Vive, da Project Alloy wie die Microsoft HoloLens keinen PC benötigt, sondern autark agiert.
Kein VR-Headset für B2C
Für das Inside-Out-Tracking ist neben zwei Realsense 3D-Kameras ein Chip von Movidius in Project Alloy eingebaut. Im September 2016 hatte Intel das Prozessoren-Unternehmen aus San Mateo in Kalifornien übernommen. Intel plant noch im zweiten Quartal diesen Jahres Development Kits an ausgewählte Software-Studios zu verschicken.
Ob in diesem kurzen Zeitrahmen, bis Weihnachten 2017, vernünftige Software entwickelt werden kann, bleibt abzuwarten. Sieht man sich die Entwicklung der Oculus Rift sowie der HTC Vive an, dann weiß man, dass es mehrere Development Kits gab, bis diese HMDs letztlich beim Endverbraucher landeten. Allerdings möchte Intel aber auch mit einem nicht genannten Hersteller kooperieren, der zu den führenden der Branche gehören soll. Dieser Hersteller soll den bisherigen Hardware-Entwurf in ein fertiges Produkt übersetzen.