Vergesst alles, was ihr bisher in diesem Bereich gesehen habt, hier kommt die ultimative Motorrad-Simulation: Cruden veröffentlicht erste Bilder zur VR-Erfahrung B306-HMD. Der Wow-Faktor entsteht aber weniger durch die 3D-Grafik in der virtuellen Umgebung, sondern durch das „Eingabegerät“: Der Spieler steigt auf ein hydraulisch gesteuertes Motorrad in Originalgröße, um über die Rennstrecke zu heizen. Das verspricht ein perfektes Arcade-Erlebnis.
Motorrad-Simulation mit Bike in Originalgröße
Seit über zehn Jahren, genauer seit 2005, arbeitet Cruden an einem möglichst perfekten Motorrad-Simulator. Dafür baut der Hersteller aus den Niederlanden mit Ablegern in Amerika, China und Südkorea schlicht und komplex ein Motorrad in Originalgröße nach. Das mit Technik vollgepumpte Eingabegerät trackt nicht nur über einen 6-DOF-Bewegungssensor die Steuerung des Vehikels, sondern über spezielle Sensoren auch den Körper des Bikers. Der kann sich beispielsweise wie im echten Leben mit dem Bike in die Kurve legen. Hinzu gesellen sich noch über Hydrauliken gesteuerte Motorrad-Bewegungen und realistische Steuerungseingaben. Der B306-HMD Simulator soll somit ein besonders realistisches Erlebnis vermitteln.
Welches VR-Headset der Hersteller verwendet, bleibt offen, die technischen Daten klingen aber nach einem eigenen System. Die Latenz liegt mit 7 Millisekunden nicht besonders niedrig, auch wenn der Hersteller diese besonders hervorhebt. Dafür punktet das System mit einer Framerate von 120 fps. Die Auflösung des VR-Headsets liegt bei bis zu 2560 x 1600 Bildpunkten. Als Software kommt ebenfalls ein Eigengewächs namens Panthera zum Einsatz, welche sich auch als PC-Anwendung unabhängig vom Motorrad-Simulator beziehen lässt und beispielsweise die Physik akkurat berechnen soll.
Einen Preis nennt Cruden für den B306-HMD nicht, das System dürfte auch den Geldbeutel der meisten Privatanwender sprengen – abgesehen vom Platzbedarf. Als Zielgruppe nennt der Hersteller nicht nur Forschungsinstitute beispielsweise für die Straßensicherheit, sondern auch Universitäten und professionelle Renn-Teams. Man kann also davon ausgehen, dass die Investition erheblich sein wird. Als Kunden, die sich bereits Simulatoren leisten konnten, führt Cruden namhafte Firmen wie BMW, Mercedes, Ferrari, Mercedes Benz, Michelin und Porsche auf. Ob sich der B306-HMD auch in eine Arcade-Halle verirren wird? Wir wollen es hoffen.
(Quelle: Cruden)