Die Militärsysteme in Amerika verwenden teilweise nicht mehr zeitgemäße Technologien. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten Forscher seit einiger Zeit an neuen VR- und AR-Systemen zur Aufrüstung. Eines dieser Systeme ist das GunnAR-System. Dieses verwendet AR-Helme zur visuellen Übertragung von Ziel- und Feuerkommandos an die Kanoniere der amerikanischen Marineschiffe. Dadurch soll die seit jahrzehnten verwendete Radiotechnik ersetzt werden.
GunnAR-System setzt neue Maßstäbe
Die bisherige Übertragung der Kommandos erfolgt durch ein Radiosystem, welches einige Nachteile mit sich bringt. Innerhalb eines Feuergefechts entsteht eine Menge Lärm und zusätzlich sind die Soldaten verpflichtet, Schutzausrüstung für die Ohren zu tragen. Dabei kann so mancher Befehl untergehen. Durch die AR- und VR-Technologie werden in vielen Bereichen völlig neue Möglichkeiten offenbart. Das GunnAR-System ist in der Lage, bisherige Schwächen auszugleichen.
Das GunnAR-System zur Kommunikation von Ziel- und Feuerinformationen an die Kanoniere in Marineschiffen wurde vom Space and Naval Warfare Systems Center Pacifics (SSC Pacific) entwickelt. Das AR-System verwendet einen Daqri-Smart-Helm, welcher mit integrierten Intel-Prozessor als eigenständige AR-Brille fungiert. Zusätzlich wird das System mit einer Tablet-App kombiniert, um eine Verbindung zum zuständigen Offizier herzustellen.
Die Entwicklung von GunnAR begann im Jahr 2016. Nun wurde ein Praxistest auf einem Schiff der U.S. Navy ausgeführt. Wie das aussah, kann man in dem folgenden Video betrachten:
Neben den praktischen Funktionen kann man die Daten speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zur Analyse erneut aufrufen. Dadurch können folgende Einsätze optimiert werden. Die Idee hinter dem System stammt von einem Trainingsoffizier der U.S. Navy, welcher zur Entwicklung eines Prototyps 100.000 USD Preisgeld bei der Innovation Jam 2016 erhielt.
Derartige Projekte zeigen, dass AR- und VR-Technologien nicht nur im Entertainment-Bereich von Relevanz sind, sondern auch wichtige Entwicklungsprozesse in anderen Bereichen ermöglichen.
(Quellen: RoadtoVR | Video: Heidi Buck Youtube)