Im Oktober 2016 erschien mit Accounting eine kostenlose und spaßige Erfahrung von Crows Crows Crows für die HTC Vive, welche den einzigartigen Humor von Justin Roiland (bekannt für Rick and Morty) in die Virtual Reality brachte. Zwar war die damalige VR-Erfahrung recht kurz, konnte jedoch durchaus beeindrucken. Nun ist mit Accounting+ auch eine kostenpflichtige Version mit mehr Inhalt für Oculus Rift, HTC Vive und PlayStation VR (PSVR) verfügbar. Die PC-Version ist im Zuge eines großen Content-Updates für PSVR erschienen. Ob sich der Kauf der Software wirklich lohnt, klären wir in diesem Artikel. Wir haben das Spiel mit der Oculus Rift getestet.
Durchgedrehtes VR-Adventure Accounting+
Accounting+ kann entweder im Setzen oder im Stehen gespielt werden, wobei ein 360-Grad-Tracking optimal ist. Innerhalb des Spiels erwartet euch keine komplett neue Welt, der kostenlose Ableger wurde allerdings erweitert. Dreimal so viele Inhalte wurden für Account+ versprochen, doch wo diese sich tatsächlich befinden, ist mir auch nach dem Test nicht ganz klar. Die Spielerfahrung ist nach ca. 45 – 60 Minuten bereits beendet, jedoch muss man dem Titel zugute halten, dass diese Zeit mit genialem Content, tollem Humor und einer ausgereiften Gestaltung und Vertonung durchzogen ist.
Dabei wollen geheime Level entdeckt werden, während der Spielende zwischen verschiedenen virtuellen Realitäten hin und her katapultiert wird. Ein spannendes Konzept, welches zum Erkunden und Entdecken einlädt. Selbst die Hub-Szene hat mich mehrfach zum Lachen gebracht, beispielsweise wenn das Drehen der eigenen Person als Intelligenztest für das Spiel ausreicht oder ich eine Trophäe erhalten habe, ohne die eigentliche Aufgabe zu bestehen, weil der Spielleiter Mitleid mit meiner armseligen Performance hatte.
Sicherlich kann man durchaus auf die dreifache Spielzeit der kostenlosen Version kommen, wenn man sich sämtliche Elemente anschaut, anhört und versucht alle Trophäen zu ergattern. Tatsächlich spielt diese Debatte aber ohnehin eine untergeordnete Rolle. Für das Marketing über Steam ist die kostenlose Vive-Version jedenfalls sicherlich kein Segen, denn Accounting+ ist letztlich eine aufpolierte Version von Accounting. Der Titel bietet einige Extra-Inhalte, wie beispielsweise eine Schießerei mit der Polizei oder das Herumtreiben in einer dunklen Gasse mit düsteren Gestalten. Natürlich klingen 11,99 Euro etwas happig für ein paar zusätzliche Spielelemente, jedoch ist das Geld meiner Meinung nach gut angelegt. Ich wurde selten so hervorragend von einer VR-Erfahrung unterhalten.
Fazit
Bereits 2016 habe ich die kostenlose Version sehr genossen und auch heute wurde ich erneut großartig unterhalten. Und das, obwohl sich viele Gameplay-Elemente noch in meinem Gedächtnis befanden. Zwar sind die geheimen Level häufig nicht besonders interaktiv, dafür besitzt jede Szene ihren eigenen Charme und bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ob ihr jedoch das geheime Zoo-Level findet, entscheidet am Ende nur euer Skill.
Wer Accounting noch nicht kennt, der kann bedenkenlos zugreifen und sich den Kurzausflug in die humoristische Welt gönnen, auch ohne Fan von Rick and Morty zu sein. Wer Accounting bereits gespielt hat, muss selbst entscheiden, ob ein paar neue Szenen und geheime Level den Preis wirklich rechtfertigen.
Hinweis: Deutschsprachige Untertitel können bei diesem Spiel eingeblendet werden. Die Vertonung ist Englisch.
- Toller Humor
- Inszenierung ohne Ecken und Kanten
- Sexual Themes, Violence, Crude Humor, Strong Language, Blood, and Drug References!
- Sehr kurze Erfahrung