Eine Diskussion auf der GameBeat 2015 nahm sich der Zukunft von Videospielen an. William Rhys Dekle von Microsoft lässt dabei verlauten, dass Mixed Reality größer werden könnte als Virtual Reality und das die derzeitigen Virtual Reality Plattformen sich in Mixed Reality Plattformen transformieren werden. Mit Hilfe von Virtual Reality Headsets wird der Anwender in eine virtuelle Welt versetzt, indem er sich zurechtfinden muss. Mit Augmented Reality sei es hingegen möglich, dass der Anwender die Spielcharaktere direkt in seine reale Umgebung holen kann. Hierdurch könnte eine stärkere Präsenz verspürt werden, da die Umgebung bereits als echt akzeptiert wird.
Seamus Blackley, Game Designer bei Innovative Leisure geht außerdem davon aus, dass das Benutzen von VR-Headsets in einen Raum seltsam für andere Menschen aussieht. Dies könnte eine Barriere für die Benutzung des Headsets darstellen (Anmerkung: Hololens sieht natürlich auch nicht unbedingt sehr unauffällig aus :-) ) und sei nach ihm auch der Grund für das scheitern von Microsofts Kinect gewesen. Blackey sagt außerdem, dass man mit einem AR-Headset die Umgebung wahrnehmen kann, wodurch es sich besser in das normale Leben integrieren lässt.
Aber nicht alle Teilnehmer der Diskussion sehen AR als die nächste wichtige Stufe im Gaming-Sektor an. MaxPlay CEO Sinjin Bain sieht die Zukunft in der Industrie und in der Unterhaltung aber er ist sich unsicher bei dem Nutzen für Videospiele. Kristian “Krispy” Uccello, Developer Advocate bei Google, geht davon aus, dass es vom Content abhängig ist, ob AR Sinn macht. So zeigt das neue Pokémon Go für Android und iOS, welche Form von AR-Anwendungen bei den Kunden anklang finden könnte. Uccello merkt aber an, dass gewisse Risiken für die Gesundheit und Sicherheit noch nicht eingeschätzt werden können und man somit noch nicht auf den den Erfolg von AR zählen könne.
In einem Punkt sind sich die Teilnehmer der Diskussion aber einig. Spiele werden in der Zukunft wohl weniger aktives Eingreifen erfordern und euch deutlich stärker zum Zuschauer machen. Nach Dekle zeigen Plattformen wie Twitch und Co., dass die Menschen gerne zuschauen. Somit soll es nach ihm in etwa 5 Jahren mehr Spiele Zuschauer als Gamer geben.
Quelle: venturebeat.com
Mixed Reality schlägt VR?
Unsere Meinung liegt nicht so weit von der Meinung der Diskussionsrunde auf der GameBeat 2015. Irgendwann, wenn auch MR Headsets einen kompletten Raum perfekt darstellen können, und das Sichtfeld nicht auf ein wenige Zentimeter großes Fenster beschränkt ist, werden Sie reine VR-Headsets auch ablösen. Dann ist ein zusätzliches VR-Headset wie die Oculus Rift oder die HTC Vive überflüssig. Bis dahin ist der Weg aber noch sehr lang. Ein reines MR Headset, welches dies nicht zuverlässig und sauber beherrscht, wird zunächst neben VR funktionieren, jedoch Virtual Reality nicht ersetzen. Gerade das geringe Sichtfeld von Microsoft Holoens zeigt, wie weit diese Geräte noch von einer guten Erfahrung für Endkonsumenten entfernt sind. Außerdem ist der Ausflug in eine neue Welt von vielen Menschen gewünscht. Nicht jeder will Spielcharaktere in sein Zimmer holen, sondern will in die Welt der Spielcharaktere eintreten und diese dort besuchen.
Mixed Reality ? Noch nie Gehört? Wird hier AR mit MR vermischt?
Mixed Reality kann als eine Unterkategorie von Augmented Reality betrachtet werden. Der Unterschied liegt darin, dass in Augmented Reality Dinge in das Sichtfeld des Menschen projiziert werden. Bei Mixed Reality wird die Umwelt durch die Hardware erkannt und manipuliert. So wie in der Microsoft Project X-Ray Demo zur Hololens bei der die Roboter durch die aufgebaut Holzwand brechen. Kurz: HoloLens ist ein Mixed Reality Gerät und Google Glass eher ein Augmented Reality Gerät. Oft wird aber nicht zwischen Mixed Reality und Augmented Reality getrennt, wodurch auch häufig für beide Gerätetypen das Wort Augmented Reality verwendet wird. Wenn in der Quelle Augmented Reality als Begriff verwendet wurde, dann haben wir es so beibehalten.
Beitragsbild: events.venturebeat.com