In Adr1ft seid ihr der letzte überlebende Mensch auf einer Raumstation, welche großteils lahmgelegt wurde und in Einzelteilen durch das Weltall fliegt. Eure Hauptaufgabe ist es zu überleben, wie ihr die Raumstation verlassen und wieder sicher auf der Erde landen könnt. Doch das ist mit einer zerstörten Raumstation und einem sehr angeschlagenen Raumanzug keine leichte Übung. Wir haben unseren Test mit der Oculus Rift gemacht.
Was passiert in Adr1ft
Im Spiel versucht ihr die Raumstation zu verlassen und Sauerstoffflaschen einzusammeln oder Sauerstoff an bestimmten Stationen aufzutanken. Da euer Anzug zunächst nicht dicht ist und ihr für eure Düsen Sauerstoff verwendet, müsst ihr ständig nach der nächsten Möglichkeit der Auftankung suchen. Daraus wird schnell ein nervenaufreibendes Hecheln von Sauerstoffflasche zu Sauerstoffflasche. Dies wird mit der Zeit etwas nervig, doch wenn euer Anzug repariert wurde, kann er deutlich mehr Sauerstoff speichern und die Reise wird entspannter. Auch die Areale durch die ihr euch bewegt sind teilweise sehr schön dargestellt und beeindrucken mit Details. Bei der Reparatur des Raumschiffes hält sich die Abwechslung aber ansonsten in Grenzen. Ihr gleitet von A nach B um Terminal X und Y zu bedienen oder etwas einzusammeln. Zwar ist dies kein Beinbruch, doch die Reise zu den Punkten dauert häufig länger als man es sich wünschen würde und auf der Reise passiert relativ wenig. Zwar könnt ihr Festplatten einsammeln und Aufnahmen anhören, die etwas mehr zum Hintergrund der Story beitragen, doch wirklich spektakulär ist dies nicht. Spielerisch bietet Adrift nicht besonders viel und kam uns dadurch teilweise etwas zäh vor.
Wie spielt sich Adr1ft mit der Oculus Rift
In Adr1ft befindet ihr euch in der Schwerelosigkeit. Das bedeutet, dass ihr euch mit Düsen an eurem Raumanzug durch die Gegend drehen, wenden und fliegen könnt. Durch diese Freiheit und gleichzeitige Trägheit der Bewegungen fühlt sich die Steuerung zunächst etwas komisch an. Wenn man aber den Umgang mit den Düsen gelernt hat, dann ist die Erfahrung recht komfortabel. Vermutlich wird dies durch den ständig sichtbaren Helm unterstützt. Der Helm dient auch gleichzeitig als Interface in dem wir alle möglichen Informationen erhalten. Auch wenn die Sauerstoffanzeige gut erkennbar ist, so sind kleine Texteinblendungen teils schwer lesbar. Da ihr euch in einem Raumanzug befindet, könnt ihr euch nicht frei umsehen. Euer Blick ist immer nach vorn gerichtet und oft versucht ihr über die Seitenränder des Helmes zu schielen, doch die VR-Freiheit ist etwas eingeschränkt. Dies könnte aber eine nötige Einschränkung zum Schutz gegen die Übelkeit sein.
Adr1ft sieht in der Oculus Rift großartig aus. Der Blick auf die Erde, die Reise durch das Raumschiff, die Anzeigen und der fliegende Schrott sind einfach herrlich schön dargestellt. Wenn man das Spiel eine Weile in der Rift gespielt hat und dann auf den Monitor wechselt, fragt man sich, wie jemand dieses Spiel nur auf dem Monitor spielen kann. Klar, die Auflösung ist besser, doch das einsame Gefühl der Verlassenheit im Weltraum kommt nur mit der Rift so richtig auf.
Besonders deutlich wird dies, wenn ihr das erste Mal im Weltall sterbt, weil euch der Sauerstoff ausgeht. Eure Spielfigur ringt um Atem und greift mit den Händen verzweifelt an den Helm. Ein echter Schockmoment, den man erst einmal verdauen muss. An dieser tollen Immersion scheitert das Spiel aber irgendwann. Zu viele Bewegungsabläufe haben nur eine Animation und ihr dürft euch diese ständig wieder anschauen. Irgendwann schleicht sich dadurch ein Gefühl der Eintönigkeit und Unglaubwürdigkeit ein.