Wir hatten bereits Adr1ft mit der Oculus Rift durchgespielt und konnten uns nach einiger Zeit an die Fortbewegung in der Schwerelosigkeit gewöhnen. Doch etwas Wichtiges hat dem Spiel gefehlt: Die Möglichkeit mit den Händen nach Objekten zu greifen. Nun hat das Spiel einen Support für die HTC Vive bekommen und somit auch einen Support für getrackte Controller. Im Vorfeld hatten die Entwickler aber bereits verraten, dass die getrackten Controller nicht eure Arme darstellen werden.
Adr1ft mit der HTC Vive
Die Steuerung der Düsen am Raumanzug erfolgt über die verschiedenen Button der Controller der HTC Vive. Dies fühlt sich bei den echten Button gut an, doch bei der Steuerung der Düsen über das Touchpad bedarf es viel Übung. Hier gefällt uns die Steuerung über das Thumbpad des Xbox Controllers deutlich besser, da man genau merkt, in welche Richtung man den Stick bewegt. Nach einiger Zeit kommt man aber auch mit der Lösung für die getrackten Controller der HTC Vive zurecht.
Viel interessanter ist aber, wie ihr mit der Welt interagieren könnt. Die Controller werden einfach als Controller in einem Stil passend zum Spiel angezeigt und bewegen nicht eure Arme im Spiel. Ihr könnt damit aber Objekte berühren und wegstoßen. Somit seid ihr im Spiel quasi ein Mensch mit 4 Armen. Dies ist aber nicht weiter tragisch. Es ist eher schade, dass wir benutzbare Objekte zwar anvisieren können und somit die Ausrichtung des Helmes ändern, doch das Greifen und die weitere Animationen laufen nach dem alten Schema ab. Die ständige Wiederholung der gleichen Animationen war auch ein Kritikpunkt bei unserem Review zu Adr1ft für die Oculus Rift, bei dem wir mehr auf das Spiel eingehen, als wir es in diesem Bericht machen. Hier geht es hauptsächlich um die neue Steuerung.
Adr1ft bleibt auch mit der HTC Vive weiterhin eine sitzende oder stehende Erfahrung. Bewegungen im Raum sind eher ungünstig und verschieben ständig eure Sicht. Im besten Fall bleibt ihr still stehen und erledigt alles mit dem Controllern und euren Armen. Dies wäre eigentlich nicht weiter schlimm, doch durch den engen Helm ist schon sehr viel Ruhe gefragt, besonders wenn man das Spiel im Stehen spielen möchte. Dabei gilt aber zu beachten, dass die meisten Menschen stehend noch schneller Übelkeit empfinden, wenn sie sich im virtuellen Raum drehen, aber im echten Raum an einer Stelle stehen.
Generell bleibt Adr1ft mit dem Support für die HTC Vive leider etwas hinter unseren Erwartungen zurück. Es ist zwar jetzt mit der Vive spielbar, aber der Funke mag nicht so richtig überspringen. Falls man das Spiel noch nicht besitzt, da man bisher keine Oculus Rift hatte, ist der Titel aber eventuell dennoch einen Blick wert, denn das Spiel kann auch wahlweise mit dem Xbox Controller gespielt werden, wenn euch die Steuerung mit der getrackten Controllern der HTC Vive zu anstrengend ist. Da die getrackten Controller nur wenig Mehrwert bieten, vergeben wir hier auch keine andere Wertung. Unsere Wertung zum Spiel findet ihr hier.
Aktuell befindet sich das Spiel auf Steam im Sale und kann für 9,99 Euro gekauft werden.