Nachdem gestern das Sulon Q in Zusammenarbeit mit AMD vorgestellt wurde, legt das Unternehmen direkt nach. In einem Bericht von arstechnica zur AMD Radeon Pro Duo wird Roy Taylor zitiert, der sich zur Zukunft von Virtual Reality äußert. Er sagt, dass AMD bereits mit einem Headset-Hersteller an einem VR-Headset arbeitet, das eine VR-Erfahrung mit einer Auflösung von 4K pro Auge pro bieten soll. Nach seiner Aussage existiert das Headset bereits und es soll eine schöne und tolle Darstellung liefern. Wenn man Taylor glauben darf, dann wird ein Virtual Reality Headset mit einer Auflösung von 4K pro Auge wohl nicht in weiter Ferne liegen, sondern könnte schon früher auf dem Markt landen, als viele es aktuell erwarten würden.
“We are already working with a headset manufacturer, unannounced, with a 4K per eye headset. It exists. It’s quite, quite beautiful, and we believe that the roadmap to go into higher resolutions will happen more quickly than is probably expected. Once you’ve seen a high resolution VR experience, you can see that it’s really quite beautiful.” [Roy Taylor auf arstechnica]
4K pro Auge ist der nächste logische Schritt
Eine höhere Auflösung ist in VR immer sinnvoll, wenn die Übertragung gewährleistet, die Leistung durch den PC ausreicht und das Display trotzdem eine hohe Bildwiederholungsrate (min. 75Hz oder 90Hz, besser 120Hz) erreicht. Aktuell bleiben bei dem Headset von AMD aber noch viele Fragen unbeantwortet, da das Unternehmen nicht mehr Informationen als zur Auflösung von 4K pro Auge für das VR-Headset preisgibt. Virtual Reality könnte mit dieser Auflösung eine ganz neue Käuferschicht ansprechen, da mit dieser Auflösung ein Arbeiten mit dem VR-Headset auf dem Kopf möglich sein sollte. Das VR-Headset könnte also den klassischen Arbeitsplatz und den klassischen Monitor ablösen und somit könnten Firmen in der Zukunft Platz und Kosten sparen und Arbeitsabläufe optimieren, da jeder Mitarbeiter seinen eigenen VR-Arbeitsplatz mit einer unendlichen Anzahl an Monitoren haben kann. Im Jahr 2014 meinte John Carmack von Oculus noch, dass ein VR-Headset mit einer 4K Auflösung als Monitorersatz für viele Aufgaben funktionieren würde:
@shurcooL when we have 4k resolution HMDs it will be practical to use them as a replacement for monitors in many cases.
— John Carmack (@ID_AA_Carmack) February 20, 2014
AMD hat in eigenen Studien schon herausgefunden, dass eine Auflösung von 16K pro Auge notwendig ist, um echte visuelle Immersion zu schaffen. Der sensibelste Teil der Netzhaut, die Netzhautgrube sieht etwa 60 PPD (Pixel pro Grad), was mit dem Sichtfeld von 120° horizontal und 135° vertikal und der Multiplikation mit zwei (da wir zwei Augen haben) auf einen Wert von insgesamt 116 Megapixel kommt. Diese Auflösung kann demnach mit zwei 16K Displays erreicht werden.
Experten prognostizieren 16K pro Auge für VR-Brillen
Michael Abrash ehemals bei Valve nun bei Oculus, sagt in einem Vortrag, dass bei einem geringeren Sichtfeld (FOV) von ca. 100 Grad, eine Auflösung von 5K x 5K pro Auge genügt, um mit der Auflösung der Netzhaut mitzuhalten. Bei höherem Sichtfeld, erhöht sich dementsprechend die Auflösung. Auch er sagt, dass man final mit 16K x 16K rechnen muss.
(Bei Min. 28:10 spricht Abrash über die Auflösung.)
[Quelle: arstechnica || Beitragsbild: AMD]