Das am letzten Freitag erschienene iPhone X von Apple bringt mit Face ID zwar keine neue Art des Entsperrens mit – aber im Gegensatz zu bisherigen Lösungen funktioniert sie laut bisheriger Tests ziemlich reibungslos. Um das zu erreichen, setzt Apple eine 3D-Kamera auf der Vorderseite ein, die das Gesicht des Anwenders vermisst. Die Technik der Gesichtserkennung nutzt der Hersteller auch für seine Animoji – mit ihnen lassen sich Cartoon-Charaktere in Echtzeit animieren. Das Video eines VR-Entwicklers zeigt, wie Apples Lösung in Zukunft ein großer Fortschritt für AR und VR sein kann.
Animoji: Auf dem Weg in die virtuelle Realität
Gerade in der Kommunikation mit anderen Anwendern in sozialen VR-Netzwerken ist es von Vorteil, wenn neben der Gestik auch die Mimik im virtuellen Raum erkennbar wäre. Apples Animoji ermöglicht im Prinzip genau das – und zwar schon ziemlich gut, wie ein Test zeigt. Bisher waren Facial-Recognition-Systeme aufwendig und teuer, nun finden sie im Smartphone Platz und geben Ausblick darauf, wie wir in AR und VR als virtuelle Figuren miteinander interagieren könnten.
Der Entwickler Kite & Lightning aus San Francisco hat am Wochenende das iPhone X bekommen und die Animjoi-Funktion getestet. Zum Hintergrund: Das Start-up arbeitet am Multiplayer-VR-Spiel Bebylon – Battle Royal, das Anfang 2018 für die HTC Vive und Oculus Rift erscheinen soll. Darin treten sogenannte Bebies in der Arena gegeneinander an: Man hat zwar die Unsterbichkeit erreicht, allerdings bleiben Neugeborene im Baby-Alter stecken.
Kite & Lightning hat nun versucht, mit einem iPhone X einen ihrer Spiele-Charaktere in Echtzeit zu animieren. Das funktionierte zwar noch nicht ganz perfekt, wie Cory Strassburger im Video feststellt, aber schon ziemlich gut. Gegenüber Upload VR erklärt der Entwickler, wie man das System nutzen könnte. Beispielsweise, indem Spieler über eine separate App ihren Bebies-Charakter aufnehmen und die Clips in eine Ausdrucks-Bibliothek im Spiel hochladen. Strassburger zeigt sich beeindruckt: Auch wenn es ein früher Test war, das System von Apple liefere bessere Daten, als die meisten anderen Echtzeit-Gesichtserfassungen.
(Quelle: Upload VR)