Gerätename | Glyph |
Hersteller | Avegant |
Funktion | HMD |
Releasedatum | 1. Quatal 2015 |
Entwicklungsstand | Vorbestellbar |
Plattform | PC, Mac, Smartphone, Tablet, Konsole |
Vergleichbar mit: | Sony HMZ |
Preis | ca. 400 € |
Funktionsweise der Avegant Glyph
Im Gegensatz zu den meisten verfügbaren oder in Entwicklung befindlichen HMDs, setzt Avegant bei der Glyph nicht auf LCDs, sondern projeziert das Licht über ein Spiegelsystem direkt auf die Netzhaut. 2 Millionen klitzekleine Spiegel werfen so ein 1280 x 720 Pixel großes Bild über zwei anpassbare Linsen auf die Netzhaut. So entsteht für den Betrachter ein Bild, das dem eines 80-Zoll-Fernsehers in etwa drei Metern Entfernung entspricht (ein ca. 45 Grad Sichtfeld). Durch die Anpassungsmöglichkeiten der Linsen, können auch Brillenträger den Kopfhörer-Brillen-Hybrid tragen. In der aktuellen Version soll kein Headtracking unterstützt werden. Der Hersteller verspricht aber eine Implementierung in einer späteren Version. Dann soll die Glyph die Bilder abhängig von der Raumorientierung des Trägers korrekt in die Augen projizieren.
Dank des innovativen Designs der Glyph lässt sich die Brille auch einfach hochklappen und lediglich als Kopfhörer nutzen. Dann soll der Akku ca. 48 Stunden durchhalten. Bei Zuschaltung der Brille schrumpft die Dauer auf etwa drei Stunden.
Eigene Meinung
Extrem interessant finde ich die “Netzhaut-Projektions-Technologie”. Bilder direkt auf die Netzhaut zu projizieren, könnte eine wahre Alternative zu klassischen LCD-Varianten sein. Es mag sich rabiat oder schädlich anhören, aber wenn wir Dinge sehen, wird schließlich auch nur Licht auf unsere Netzhaut projiziert. Ein Ermüden der Augen, wie es beim Betrachten von herkömmlichen LCDs entstehen kann, soll dank dieser Technologie nicht mehr vorkommen. Leider entsteht durch das eingeschränkte 45 Grad Sichtfeld, ähnlich wie bei Sonys HMZ, lediglich ein persönliches Leinwand-Feeling. Auch die Tatsache, dass die Glyph ohne Headtracking daherkommt, lässt eine Nutzung in Zusammenhang mit VR nicht wirklich zu.
Fazit
Als Snoop Dogg die Glyph vorab ausprobieren durfte sagte er: “This is better than looking at real life”. Diese Aussage zeugt meiner Meinung nach vom Potential der Glyph-Brille. Wenn Avegant nächstes Jahr mit der Glyph ein mobiles Kino inklusive Kopfhörer liefert, lassen sich lange Zugfahrten, Flüge oder Wartezeiten mit einem privaten 80-Zoll großen TV versüßen. An die VR Community wendet sich Avegant leider nur indirekt. Ohne Headtracking wird eine Immersion deutlich eingeschränkt. Hier müssen wir abwarten, was die Nachfolgeversionen der Glyph so zu bieten haben.
Gutes
Nicht so Gutes
Videos
Avegant erklärt die Technik und Idee, die hinter der Glyph steckt.