Huffington Post’s Ryot veröffentlichte via der Virtual Reality-App Jaunt ihren 360-Grad Film “Bashir’s Dream”, welcher bereits auf dem Sundance Film Festival gezeigt wurde. Neben “Bashir’s Dream” wurden elf weitere faszinierende und packende Projekten von Ryot herausgebracht.
“Bashir’s Dream”
Der knapp fünf minütige Film handelt von Qusai Bashir Masaama, einem 14-jährigen syrischen Flüchtling, der mit seinen Eltern und zwei Geschwistern im Jordan lebt. Zunächst wird uns die Stadt gezeigt und dann sehen wir Bashir, wie er in einem Rollstuhl die Straße entlangkommt. Vor vier Jahren wurde Bashir von einem Scharfschützen in den Rücken geschossen, als er auf dem Weg war, sich Süßigkeiten zu kaufen und ist seitdem an den Rollstuhl gebunden. Eigentlich bräuchte er eine Operation, aber das geht nur im Ausland. Bashir träumt davon ins Ausland zu gehen, nicht nur für die Operation und die bessere Versorgung, sondern auch für die Bildung, die ihm dort geboten werden kann. Ebenso möchte er Basketball spielen, auch trotz seines Handicaps findet er, dass die Sportart zu ihm passt. Dies alles erzählt uns Bashir persönlich, was eine gewisse Eindringlichkeit vermittelt.
Die Machart des Kurzfilms
Director Angel Manuel Soto hat sich mit dem Designer und Animateur Fernando Rodriguez zusammen getan, um im Film neben Live-Action-Szenen auch Abschnitte animiert zu zeigen. Der Weg von Bashir zum Süßigkeitenstand, der Schuss des Snipers und die Fahrt ins Krankenhaus werden in dieser animierten Art gezeigt. Die brutale Szene wirkt dadurch keinesfalls unwirklicher oder harmloser. Ein Mann, der Bashir zur Hilfe kommen wollte, wird sogar vom Sniper getötet. Am Ende sehen wir Bashir in seinem Rollstuhl auf dem Basketballplatz spielen. Sein Traum die Welt zu bereisen, wird wieder animiert gezeigt. Ein berührender Film.
Wie Virtual Reality und 360-Grad Filme die Art der Dokumentation verändern
Ryot will mit diesem und anderen 360-Grad VR-Filmen Menschen auf der ganzen Welt näher zusammen bringen. Durch die sozialen Medien ist die Welt bereits vernetzt, mit Hilfe der immersiven Möglichkeiten der VR und der 360-Grad-Machart wollen Filmemacher und humanitäre Helfer Bryn Moser und David Darg, welche Ryot 2012 gründeten, die Nachrichten und Erlebnisse den Menschen näher bringen und erleben lassen.
Sie produzieren VR-Dokumentationen wie The State of Standing Rock und Mongolia: The Ancient Art of Eagle Hunting. Erstere Produktion wirft einen Blick aus der Ego-Perspektive auf die Gewalt, der sich die Beschützer und friedlichen Demonstranten des Wasser bei Standing Rock aussetzen, das 18 Millionen Amerikaner versorgt. Der zweite Film beschäftigt sich mit der Tradition des Adler-Jagens und dem Weitergeben an die folgenden Traditionen.
Diese Medien werden mit Hilfe der Jaunt App einem breiten Publikum in VR bereitgestellt, die kostenlos für iOS, Samsung Gear VR, PlayStation VR, Google Daydream, Oculus Rift, HTC Vive und den PC angeboten wird.
Virtual Reality bietet zweifellos die Möglichkeit Geschehnisse, Konflikte und persönliche Erlebnisse auf eine Weise darzustellen, wie es gewöhnliche Dokumentationen nicht vermögen. Auf der Seite von Jaunt könnt ihr euch weitere cinematischen Virtual Reality Filme ansehen und von ihnen berührt werden.
(Quelle: VR Focus)