Am 24. Mai erschien das Echtzeit-Strategiespiel Cosmic Trip für die Oculus Rift und die HTC Vive. Nachdem uns bereits die Demo vor einem Jahr begeistert hatte, haben wir nun die Vollversion auf Herz und Niere geprüft. Ob das Spiel unsere Erwartungen erfüllt hat oder nicht, erfahrt ihr in unserem Test.
Cosmic Trip im Test
Neben zahlreichen kurzweiligen VR-Erfahrungen bietet der Markt momentan nur wenige Vergnügen an, welche über einen längeren Zeitraum motivieren können. Mit Cosmic Trip kommt nun aber ein Spiel hinzu, welches das Potential besitzt, den Spieler auf längere Zeit zu binden.
Neben einer überzeugenden Optik bietet das Spiel drei verschiedene Spiel-Modi (Überleben, Strategie, Entspannt) an, welche sich im grundlegenden Spielprinzip nicht unterschieden. Wie man es von Strategiespielen gewohnt ist, startet man mit einer gewissen Anzahl an Ressourcen und einem Hauptgebäude (“Eroberungsknotenpunkt”). Man kann verschiedene Gebäude errichten, welche z.B. der Erstellung von kleinen Bots oder der Lagerung von Ressourcen dienen. Diese Gebäude werden mit Batterien betrieben, welche man für Ressourcen kaufen und in den Gebäuden einsetzen muss.
Mit dem Menü-Button öffnet man eine Auswahl, in der man zwischen Upgrades, Batterien, Bots und Gebäuden wählen kann. Um Bots zu erzeugen, braucht man eine Botfabrik. Denn wählt man einen der Bots aus, so kriegt man eine Diskette, welche man in die Botfabrik stecken muss. Bei den Bots hat man die Wahl zwischen Arbeiter-, Kampf-, Laser- und Sanitäterbots. Jeden erstellten Bot kann man mit einer geringen Menge an Ressourcen – indem man Accessoires kauft und sie den kleinen Helfern anlegt – individualisieren.
Durch das Drücken des Grip-Buttons öffnet man eine Map, auf der man Einheiten auswählen und von Knotenpunkt zu Knotenpunkt schicken kann. Die Kampf- und Laserbots liefern sich mit den gegnerischen Einheiten Schlachten, bei denen man aktiv mitwirken kann. Über euer Tool-Menü könnt ihr aus eurem harmlosen Greifer einen Disk-Werfer, eine Bubblegun und einen Schild machen.
Wenn kein Tool ausgewählt ist, kann man Objekte mit dem Controller ansaugen. So muss man den Spagat zwischen dem Ausbau der Stationen, dem Bau von Einheiten und dem Kampf gegen die immer stärker werdenden gegnerischen Einheiten meistern. Um von Station zu Station zu springen, muss man Runen aus dem Boden nach oben ziehen. Unter diesen Runen öffnet sich dann ein Portal, welches man durchschreiten kann.
Die Spielmodi
Entspannt-Modus
In diesem Modus kann man in aller Ruhe alle Funktionen ausprobieren, da es keinerlei Gegner gibt. Man hat alle Zeit der Welt, um die Map zu erkunden und die Atmosphäre zu genießen. Allerdings besteht auch hier die Möglichkeit, eine feindliche Basis mit Türmen zu vernichten.
Strategie-Modus
Im Strategie-Modus muss die Basis so schnell wie möglich aufgebaut, Ressourcen gesammelt, Armeen ausgebildet und das Revier erweitert werden. Man hat die Möglichkeit, seine Bots in den Angriff zu schicken oder zur Verteidigung der eigenen Basis zu verwenden. Ständig setzen euch Angriffswellen von gegnerischen Bots unter Druck. Ziel ist es, die feindliche Basis zu zerstören und die Schlacht zu gewinnen.
Überleben-Modus
In diesem Modus gibt es keine Karte und man muss seine Basis schnell aufrüsten, damit man den feindlichen Angriffswellen nicht zum Opfer fällt. Ziel ist es, so lange wie möglich zu überleben.
Fazit
Nach mehreren Spielstunden können wir sagen: Für RTS-Fans kann dieses Spiel ein wahres Highlight sein. Lediglich die geringe Auswahlmöglichkeit an Bots und Gebäuden könnten für Aufstoßen sorgen. Diese Überschaubarkeit kann allerdings dem unerprobten RTS-Spieler entgegenkommen.
Im Tutorial wird man gut auf alle Möglichkeiten vorbereitet und man versteht das Spielprinzip relativ schnell. Allerdings merkt man genauso schnell, dass das einfache Verstehen nicht ausreicht um lange zu überleben. Der Spieler muss die Handlungen verinnerlichen und schnell agieren, denn die Aliens kennen keine Gnade. Das Mitwirken in Kämpfen bietet eine völlig neue RTS-Erfahrung und sorgt für eine gelungene Abwechslung. Besonders das stationäre Gewehr, welches mit beiden Controllern geführt werden muss, weiß zu überzeugen. Der Schwierigkeitsgrad könnte für ungeübte Spieler frustrierend wirken, aber auch für Ansporn sorgen, das Spiel besser zu meistern.
Die Grafik und die möglichen Interaktionen mit den kleinen freundlichen Bots wissen zu überzeugen. Eine große und abwechslungsreiche Karte bietet viele verschiedene Eindrücke, die alle ineinander stimmig sind.
Neben kleinen Bugs, z.B. sind einzelne Gegner hin und wieder in eine Wand geglitcht und stecken geblieben, sind keine großen Fehler aufgetreten. Definitiv ist Cosmic Trip ein Spiel mit Wiederspielwert, welches den Preis von 19,99€ im Steam-Shop gerecht wird.
- hoher Wiederspielwert
- Möglichkeit selbst in Kampf einzugreifen
- geringe Gebäude- und Botauswahl
- Schierigkeitsgrad für Genreneulinge zu hoch