Lange war es still um Sulon Technologies und ihr VR-AR-HMD Cortex. In unser HardVR Sektion findet ihr ein kurzes Preview zum VR Headset mit dem besonderen Etwas. Besonders am Cortex Headset ist die Tatsache, dass es mit Mixed Reality (MR) arbeitet. Es werden dabei Virtual Reality und Augmented Reality (AR) Funktionen vereint.
Die gewöhnlichen VR-Headset Technologien (Display, Linsen, Bewegungssensoren, etc.) werden mit einer frontal angebrachten Stereo-Kamera ergänzt. Der offensichtliche kugelförmige Korpus über dem Hinterkopf behaust die restlichen Sensoren. Tom Emrich (@tomemrich) postete ein anschauliches Bild auf Twitter.
Stereo-Kamera für Augmented Reality und Gestensteuerung
Die Kamera ist in der Lage die Entfernungen zu Möbeln und Wänden zu erkennen. Diese Gegenstände können dann sogar Teil der Simulation werden, so die Entwickler. Theoretisch sind damit Spiele denkbar, dessen Welten sich dynamisch verändern und das Mobiliar oder andere Gegenstände aus der Umgebung in interaktive Objekte verwandeln. Ein kleines Video dazu, wie das aussehen könnte, kann hier angeschaut werden.
Ein weiterer Zweck der Kamera ist die Möglichkeit Gesten mit seinen Händen zu machen, die dann erkannt werden.
Sulon Cortex auf der CES 2015 im Probelauf
Gizmag Autor Will Shanklin konnte das Cortex auf der CES in Las Vegas nun probetragen. In seinem Bericht auf Gizmag beschreibt er, wie es sich anfühlt die Brille aufzusetzen und in eine neue Welt einzudringen.
Nach überziehen des Headsets, fand sich Shanklin im selben Raum auf der CES wieder. Jedoch war am Ende des Raumes etwas anders. Ein glühendes Portal erwartete seinen Eintritt. Nachdem er das Portal betreten hat, fand sich Shanklin auf einer von Lava umschlossenen Plattform wieder. Hier konnte er sich wirklich bewegen und seine Bewegungen wurden ins Spiel übertragen. Die Wände im Konferenzraum der CES spiegelten nun in der virtuellen Welt die Umrandung der Ebene wieder.
Als Herausforderung tauchte nach einer kurzen Zeit eine Hydra aus dem Flammen- und Lava-Meer auf, die mittels Handbewegungen bezwungen werden musste. Shanklin berichtete, dass die Gestenerkennung beim Cortex Prototyp ziemlich ungenau funktioniert, es ihm aber dennoch gelang die Hydra zu besiegen.
Nachdem das Portal wieder auftauchte, kannte der tapfere Autor wieder den bekannten Messeraum betreten und die VR-Brille abnehmen.
Massenmarkt in weiter Ferne – Prototypen im 2. Quartal 2015 vorbestellbar
Die Erfahrung die Shanklin mit dem Cortex von Sulon Technologies machen konnte, beschreibt er als „faszinierend“, wie genau die Sensoren die Umgebung tatsächlich erfassten und in die virtuelle Welt transportierten, konnte er jedoch nicht sagen.
Das Display, das im Cortex Prototyp benutzt wird, liegt jedoch auflösungstechnisch weit hinter den aktuellen Vorreiten Oculus Rift DK2 und Samsung Gear VR. Außerdem waren die beiden Bildhälften, die dann in der Brille von den Augen zu einem Bild verarbeitet werden nicht exakt aufeinander abgestimmt, was zu einem weiteren Bruch der Immersion führte.
Es sieht also so aus, als hätten die Entwickler noch einen weiten Weg vor sich und ein baldiger Release der finalen Version ist mehr als unwahrscheinlich. Dennoch will Sulon Technologies Enthusiasten und Entwicklern noch dieses Jahr einen Prototyp anbieten. Spätestens im zweiten Quartal 2015 soll ein drahtloser Prototyp und ein Software Development Kit für ca. 500 US-Dollar vorbestellt werden können.