Es gibt Themen, die gehen in der Regel an einem vorbei. Oftmals, weil man viel zu wenig darüber weiß oder weil einem das Hintergrundwissen fehlt. Oder man kann eine Sache nicht wirklich nachvollziehen, weil es einem schwerfällt, aufgrund der Komplexität in das Thema einzusteigen. Die Übersäuerung der Ozeane gehört für viele sicherlich zu den Dingen, wo man gerne erst einmal abschaltet, wenn man davon hört. Wenn man allerdings verstanden hat, dass die Meeresübersäuerung dafür sorgt, dass ein Großteil der Flora und Fauna der Ozeane vernichtet wird, kann man vielleicht schon eher verstehen, wie ernsthaft das Thema wirklich ist. Eine Virtual-Reality-Experience der Universtät Standford macht die Materie jetzt interaktiv erlebbar.
Virtual Reality sorgt für Empathie
Virtual Reality hat wie kein Medium zuvor, die Möglichkeit Wissen und auch Empathie zu vermitteln. Vor allem auch bei Themen, die eigentlich ziemlich abstrakt sind. Das dachte sich wohl auch die renommierte US-amerikanische Stanford und veröffentlichte das Ocean Acidification VR Experience aus dem universitätsinternen Virtual Human Interaction Lab. Im VR-Erlebnis verfolgt man Kohlendioxidmolküle, die frisch aus dem Autoauspuff kommen. Daraufhin kann man direkt sehen, wie viel CO2 in die Atmosphäre gepumpt wird und wie das die weltweiten Korallenriffe und das Ökosystem der Ozeane zerstört.
Jeder von uns produziert CO2
Cody Karutz, Projektleiter der Ocean Acidification VR Experience, möchte Virtual Reality gezielt dafür nutzen, damit die Menschen direkt nachvollziehen können, warum eine Lösung des Problems so wichtig ist. In ihren Forschungen kam das Team zu der Erkenntnis, dass insbesondere eine emotional nachvollziehbare Verbindung dafür sorgen kann, dass die Menschen ihr Verhalten ändern. Denn schließlich ist es das Verhalten aller Menschen weltweit, das für den erhöhten CO2-Ausstoß sorgt.
Ein 360-Grad-Video wäre hierfür laut Cody Karutz nicht ausreichend geeignet gewesen. Denn Videos unterliegen gewissen Einschränkungen und bei der VR-Experience kann der Spieler interaktiv direkt in das Geschehen eingreifen. Auch wenn das VR-Erlebnis laut Karutz noch nicht perfekt ist, hofft man, dass die Ocean Acidification VR Experience im Bildungsbereich eingesetzt wird. Denn Erwachsenen wie Kindern sollen nachvollziehen können, wie ihr einzelnes Handeln zur Zerstörung der Ozeane beträgt – oder eben nicht.
Virtual Reality gilt aus große Hoffnung für das weltweite Bildungs- und Schulsystem. Durch VR ergeben sich nie dagewesene Möglichkeiten, um Wissen und Informationen emphatisch und interessant zu vermitteln.
(Quelle: uploadvr.com)