Die virtuelle Welt mit den Gedanken steuern
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Wer braucht schon Controller, ob getrackt oder nicht-getrackt, wenn man die virtuelle Welt mit den Gedanken steuern kann? Und wer braucht schon Vibration, wenn er virtuelle Objekte einfach fühlen kann? Dies klingt nach gutem Stoff für einen Roman, könnte aber schon bald Realität werden. Die schweizer Firma MindMaze erhält eine Unterstützung von über einer Milliarde US-Dollar. Diese Investition kommt von der indischen Hinduja Group und kostet der MindMaze weniger als ein Drittel der Firma. Somit steigt MindMaze zu Magic Leap in den legendären Unicorn-Club auf.

Die virtuelle Welt mit den Gedanken steuern – MindMaze

VR-Headset von MindMaze

VR-Headset von MindMaze || Quelle: MindMaze

MindMaze hat sich auf Rehabilitation spezialisiert. Man versucht Menschen, die einen Unfall oder einen Hirnschlag hatten, wieder zurück ins Leben zu führen, indem man das Wiedererlernen von Bewegungsabläufen erleichtert. Hierfür verwendet MindMaze Virtual Reality und es könnte eine Technologie sein, die in der Lage ist VR zu revolutionieren. Durch die Registrierung von Gehirnströmen, Muskelaktivität und einer Motion Capture Kamera kann die gewollte Bewegung vorhergesagt werden. Indem dann die Gehirnströme und die Muskelaktivität gemessen werden, kann eine Bewegung, die zunächst nur angestrebt aber noch nicht durchgeführt wurde, prognostiziert werden. Durch die Kamera wiederum kann diese Vermutung anschließend auch abgesichert bzw. bestätigt werden.

Für Menschen die beispielweise einen Schlaganfall erleiden musste, kann dem Gehirn somit dank Virtual Reality eine Bewegung gezeigt werden, die gar nicht funktioniert aber durch das Gehirn angestrebt wurde. Dank der Vorhersage der Bewegung kann die Bewegung laut MindMaze ohne Verzögerung erkannt und in der virtuellen Realität dargestellt werden. Dies ist wichtig im medizinischen Bereich, denn es kann somit das Gehrin erst “austricksen” und den “Heilungsprozess” bzw. das Wiedererlernen deutlich beschleunigen. MindMaze hat nun das nötige “Kleingeld” und auch ambitionierte Ziele.

Die Firma sieht sein Produkt nicht nur in der Medizin sondern auch im Gamingbereich. MindMaze betrachtet dabei sowohl die Möglichkeit der Integration in bestehende VR-Headsets, als auch die Weiterentwicklung der eigenen VR-Headsets. Durch diese Technologie ist es nämlich nicht nur möglich die Bewegungen zu tracken, sondern auch virtuelle Gegenstände real zu fühlen, indem die passenden Signale an das Gehirn gesendet werden. Dies würde die große Haptik-Lücke füllen, die aktuellen bei fast allen getrackten Controller noch vorhanden ist. Im folgenden Video erklärt MindMaze CEO Tej Tadi die Technologie auf der GDC 2015:

 

[Beitragsbild: MindMaze || Quelle: UploadVR]
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