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Escape The Lost Pyramid von Ubisoft ausprobiert

Viel Spaß!

Virtual Reality ist mittlerweile nicht mehr nur ein Thema in Privathaushalten. Auch unzählige Virtual-Reality-Arcades werden derzeit auf der ganzen Welt eröffnet, die den Besucher/-innen mehr bieten möchten, als eine optische Entführung in eine andere Welt. In VR-Arcades geht es darum, virtuelle Welten mit verschiedenen Sinnen zu erleben und/oder gemeinsam auf eine spannende Reise zu gehen. Auch Ubisoft hat für diese Einrichtungen ein Spiel im Programm, welches die Welt von Assassin’s Creed Origins als Grundlage nutzt. Wir haben uns das Multiplayer-Spiel bei Ubisoft in Düsseldorf genauer angeschaut und verraten euch heute, ob sich die Erforschung der Pyramide in VR lohnt.

Escape The Lost Pyramid von Ubisoft ausprobiert

Bevor die Tour in die Pyramide startet, dürfen sich die Spieler/-innen zunächst in einem Raum verkleiden. Dafür stehen diverse Charaktere, Hüte, Masken und Kostüme bereit, damit ihr euch stilecht individualisieren könnt. Währenddessen befinden sich alle Spielenden gemeinsam in einem Areal und können somit direkt die Auswahl der anderen Teilnehmer/-innen kommentieren und etwas herumblödeln, bevor es ernst wird. Habt ihr das passende Outfit gefunden, landet ihr nämlich sofort in den Tiefen einer Pyramide und macht euch gemeinsam in Gruppen, bestehend aus zwei Personen, auf die Suche nach einem antiken Artefakt.

Beim ersten Blick fällt sofort die extrem gute Gestaltung auf. Die Texturen sind sehr hochauflösend, die Lichteffekte funktionieren perfekt und dennoch läuft die Anwendung ohne nennenswerte Performance-Probleme. Die Rätsel machen Spaß, aber VR-Veteranen wird die eine oder andere Mechanik sicherlich bekannt vorkommen.

Dennoch schafft es das Spiel, in seiner Welt stimmig zu bleiben. Zudem verlangt es stetig eine gemeinsame Interaktion, die deutlich mehr bietet, als das gleichzeitige Drücken eines Buttons oder das gleichzeitige Ziehen eines Hebels. Da wir nichts vorwegnehmen möchten, geben wir an dieser Stelle nur ein Beispiel: In manchen Passagen greift ein Player zu Pfeil und Bogen und schießt dem anderen Player damit einen Weg in die Wand, an der dieser sich wiederum entlang hangeln kann.

Doch nicht nur optische Gestaltung und Rätsel sind gelungen, auch der stark umgesetzte Sound spielt eine wichtige Rolle. So hört ihr je nach Abstand und Umgebung einen deutlichen Hall, was der Immersion hörbar zugutekommt. Durch die Klangkulisse entsteht tatsächlich das Gefühl, als sei man in einer Pyramide gefangen. Und auch die Ortung des Mitspielenden gelingt stets auf Anhieb.

Zusätzlich ist die Kommunikation nicht als kleines Gimmick umgesetzt, sondern ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Entsprechend gibt es immer wieder Passagen, die euch von eurem Partner oder eurer Partnerin trennen, weshalb ihr sprachlich eure Umgebung beschreiben müsst, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Somit ist also immer Teamwork gefragt, auch wenn ihr euch in getrennten Bereichen befindet.

Für einen Durchlauf durch das Spiel rechnet Ubisoft mit ca. 45 Minuten. Erfahrene Spieler/-innen schaffen es aber vermutlich einige Minuten schneller. Dennoch hatten selbst wir als VR-Veteranen viel Spaß mit der Erfahrung und waren am Ende des Spiels tatsächlich stolz auf unsere Leistung.

Ein Punkt hat uns jedoch etwas gestört. Der Umstand, dass die Entwickler auf Teleporation für die Fortbewegung setzen, obwohl keine weiten Strecken zurückgelegt werden müssen. Uns hätte es besser gefallen, wenn die komplette Handlung in unserem realen Spielbereich abgespielt wäre. Besonders für Neulinge kann die Teleportation anfänglich für etwas Verwirrung sorgen und die One-Button-Lösung für das Greifen und Teleportieren ist zwar nett gedacht, aber fühlt sich recht ungewohnt und unnatürlich an. Bei dieser Steuerungslösung muss der Button für kurze Zeit gehalten werden, bis in den Teleportationsmodus gewechselt wird. Allerdings gibt es auch einen Pro-Modus, welcher mit zwei Knöpfen arbeitet und somit das Teleportieren direkter macht. Leider konnten wir diesen aber nicht ausprobieren.

Fazit

Escape The Lost Pyramid kann entweder mit zwei oder vier Personen gespielt werden, wobei jedoch nur zwei Personen tatsächlich miteinander interagieren können. Die andere Gruppe könnt ihr während des Durchlaufs lediglich sehen, was wir in unserem Test aber nicht ausprobieren konnten. Die Rätsel sind abwechslungsreich, die Gestaltung der Pyramide hervorragend und die Kommunikation ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Zwar konnte uns die Steuerung nicht begeistern, aber diese unterliegt letztlich entwicklungstechnischen Gründen.

Somit können wir euch durchaus empfehlen, die Erfahrung einmal auszuprobieren. Wo ihr Escape The Lost Pyramid spielen könnt, erfahrt ihr auf dieser Webseite.

(Hinweis: Ubisoft hat die Reisekosten für uns übernommen, damit wir die Erfahrung für euch testen konnten. Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf den Inhalt dieses Reviews.)