Feral Rites ist ein klassischer Brawler mit Adventure-Elementen in VR-Gewand und kommt aus dem Hause Insomniac Games. Das Spiel ist am 13. September für die Oculus Rift erschienen und wird aus der Third-Person Perspektive gespielt. Im Spiel seid ihr auf einer mysteriösen Insel und versucht den Tod eures Vaters zu rächen.
So spielt sich Feral Rites
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Feral Rites um einen Brawler. Ihr habt also starke Attacken, schwache Attacken und Kombinationen aus einer Abfolge von Attacken, um eure Gegner zu vernichten. Schnell lernt ihr die Fähigkeit euch in ein Gefährliches Monster zu verwandeln. Ihr werdet zu einer Mischung aus Hulk, Mensch und Jaguar und zerschmettert eure Feinde.
Doch ihr könnt nicht ewig als übernatürliches Monster kämpfen. Wenn ihr zu oft getroffen werdet, dann schwindet eure Energie. Dann seid ihr wieder ein kleiner Krieger und kämpft mit euren Fäusten weiter. An Brutalität haben die Entwickler dabei nicht gespart. So könnt ihr Gegner hinrichten, indem ihr deren Kopf zerdrückt oder abbeißt. Als Monster ist es möglich die Gegner zu packen und sie als Keule gegen die restlichen Feinde einzusetzen.
Während es beim Hinrichten aber nur sehr wenige Animationen gibt, sind die Kampf-Animationen absolut ausreichend und versprühen ein tolles Feeling. Während leichte Kombination schnell gedrückt sind, fordern bessere Kombinationen schon etwas mehr Geschick. Sinnloses Draufschlagen ist oft nicht angebracht. Bei starken Gegnern müssen die Blocks richtig getimt werden. Die Kämpfe machen also absolut Spaß, auch wenn das Prinzip immer das Gleiche ist.
Da ihr aus unbekannten Gründen nur sehr langsam unterwegs seid, könnt ihr euch auch sehr früh zusätzlich in einen normalen Jaguar verwandeln. Ihr könnt dann schneller laufen und höher Springen. So lasst ihr manche Gegner auch einfach links liegen, indem ihr an ihnen vorbeirennt. Doch ihr könnt nicht vor jedem Kampf davonlaufen. Immer wieder gibt es stellen im Spiel, bei denen der Weg versperrt wird, bis ihr alle Feinde in dem Gebiet besiegt habt.
Die VR-Jagd nach Münzen, Upgrades und Rüstungen
Damit auch ein wenig Sammelfieber im Spiel entsteht, könnt ihr euch auch Rüstungen kaufen, eure Fähigkeiten verbessern und die Rüstungen upgraden. Dafür müsst ihr Rohstoffe sammeln, die überall versteckt sind. Also fangt ihr an, alle Vasen und Gegenstände zu zertrümmern, um möglichst viele Rohstoffe zu finden.
Das ganze System ist dabei sehr simpel und wenig Abwechslungsreich gestaltet. Es gibt nur wenige Ausrüstungsgegenstände zu kaufen und die Upgrade-Möglichkeiten der eigenen Spielfigur sind relativ gering. Leider schwächelt das Spiel hier etwas mit den Adventure-Elementen.
Hilfe! Ich habe die Orientierung verloren!
Die Karten von Feral Rites sind sehr groß und unübersichtlich. Da alles recht gleich aussieht, kann man sich schnell verlaufen. Zur Orientierung habt ihr aber eine Karte in eurem Rucksack, die euch eure Position zeigt. Außerdem begleitet euch stehts ein Vogel-Geist Companion, der euch bei der Wegfindung zur Seite steht. Wir empfehlen nur selten auf den putzigen Begleiter zurückzugreifen. Die Karte selbst zu durchforsten macht wesentlich mehr Spaß.
Dennoch hat das Spiel beim Durchlaufen der Welten ein großes Problem. Die Kamera ist immer an einem Ort fixiert und und verfolgt nicht eure Spielfigur. Immer wenn ihr eine blaue Linie übertretet, springt die Kamera zum nächste Punkt. Theoretisch ist dies gut, da so keine Motion Sickness aufkommen kann, praktisch hat dieses System aber auch große Schwächen.
Oft läuft man in eine Richtung, hält den Stick in eine Richtung gedrückt, läuft über die blaue Linie und direkt wieder zurück, weil sich die Ausrichtung geändert hat. Das nervt tierisch und hat uns manchmal ziemlich verärgert. Man verpasst auch hin und wieder den richtigen Weg, weil man die Sprünge nicht mit einberechnet hat und die Abzweigung durch die neue Ausrichtung übersieht.
An einer Stelle im Spiel wusste das Spiel wohl selbst nicht wo wir sind und hat uns gleich ein ganzes Stück im Spiel nach vorne katapultiert. Wir waren auf den Weg zu einer Ruine, sind von Piranhas gefressen worden und anstatt wieder am Ufer zu erwachen, waren wir plötzlich am Ziel. Wer den Glitch für einen Speedrun braucht, der muss ihr aber selber finden.