GameFace Labs arbeitet an einer autarken Virtual Reality Brille, welche auf Android basiert und das Lighthouse Tracking von Valve verwendet. Auf der diesjährigen E3 zeigte das Unternehmen einen aktuellen Prototypen.
GameFace
Der gezeigte Prototyp wird als EP1 bezeichnet, nutzt die neuste Android-Version und ist mit Sensoren ausgestattet, welche Informationen aus den eintreffenden Signalen der Lighthouse-Stationen ziehen können. Bei der EP1-Brille ist die komplette Technik in der Brille verbaut und somit sind keine störenden Kabel zu finden und ihr müsst auch kein spezielles Smartphone kaufen. Das Besondere an der Brille ist, dass das Unternehmen zwar auf das Tracking von Valve zurückgreift, aber eine individuelle Integration verwendet, welche es erlaubt, die Daten auch mit einem Android-Gerät auszuwerten. Ein PC muss bei der Verwendung also nicht in Reichweite sein. Ihr steckt lediglich die Lighthouse Stationen in die Steckdosen und geht mit der Brille in den entstandenen Spielbereich.
Leider zeigt der erste Eindruck von Road to VR, dass das Konzept zwar interessant ist, aber aktuell funktioniert das Tracking wohl noch nicht so, wie es funktionieren sollte. Die verbaute Technik innerhalb der Brille ist überfordert mit der Bestimmung der Position im Raum. Die Brille kann jedoch auch mit dem PC verbunden werden, um beispielsweise SteamVR-Spiele zu zocken. In diesem Fall soll der PC die Berechnung der Position übernehmen. Zudem kündigt GameFace an, dass die Brille zukünftig auch einen Google Daydream Support erhalten soll.
Ende 2017 möchte GameFace die ersten Development Kits an Entwickler ausliefern. Diese Kits werden auf Displays mit 2,560 x 1,440 Pixeln setzen, welche mit 90 Hz arbeiten. Der Preis für die Brille ist noch nicht bekannt. Eventuell ist GameFace aber etwas zu spät mit dieser Idee, denn bereits zum Ende des Jahres wird eine autarke HTC Vive auf den Markt kommen, welche durch Inside-Out Tracking komplett auf zusätzliche Hardware verzichten kann.
(Quelle: Road to VR)