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George R. R. Martin (bekannt für Game of Thrones) äußerte sich im Zuge der Veröffentlichung der Sci-Fi-Horrorserie Nightflyers vom amerikanischen TV-Sender Syfy zur Zukunft der VR. Dabei vergleicht er das Medium mit dem Theater vor Shakespeare und sieht eine mögliche Revolution in der Unterhaltung und im Storytelling dank neuen technischen Möglichkeiten.

Nightflyers – Dreiteilige 360-Grad-Videoserie als Bonusmaterial veröffentlicht

Der amerikanische TV Sender Syfy veröffentlicht am 2. Dezember eine TV-Adapation von Nightflyers basierend auf der Sci-Fi-Horrorvorlage aus dem Jahr 1980 von Kultautor George R. R. Martin. Bereits im Vorfeld bieten die Verantwortlichen einen kleinen Vorgeschmack in Form einer dreiteiligen 360-Grad-Videoserie, in der verschiedene Protagonisten der Serie sowie völlig neue Charaktere im Fokus stehen. Dabei legen die VR-Folgen zusätzliche Storystränge frei, welche weitere Perspektiven und Einblicke gewährleisten.

Die Bonusserie stammt aus der Feder von Jeff Buhler, der ebenso als Executive Producer der Fernsehserie tätig ist. Um die drei YouTube-Folgen mit einer VR-Brille oder auf dem Monitor ansehen zu können, ist aufgrund des Geoblockings jedoch eine amerikanische IP-Adresse nötig.

George R. R. Martin über die Zukunft der VR: “VR könnte in 20 Jahren Fernsehen, Film und andere Medien als Kunstform ersetzen”

Auch der Kultautor George R. R. Martin meldete sich gegenüber Syfy zu Wort und äußerte sich zu den VR-Kurzfilmen sowie dem Medium Virtual Reality selbst. So sieht er großes Potenzial in der VR-Technologie und beschreibt sie als neue Kunstform:

Ich glaube nicht, dass es schon eine ausgereifte Kunstform ist. Die Technologie ist einfach noch nicht so weit und wir haben noch nicht wirklich herausgefunden, wie man damit richtig Geschichten erzählt, aber ich denke, in 20 oder 30 Jahren, vielleicht auch schon früher, kann sie Fernsehen und Film und auch andere Medien als eine völlig immersive Kunstform ersetzen, sodass man nicht nur einfach ein Buch lesen oder eine Fernsehsendung betrachtet, sondern ein Abenteuer richtig miterleben kann. Dadurch wird es möglich in eine Welt einzutauchen, in der sämtliche Sinne angesprochen werden und man Dinge wirklich sieht und auch tut – die Entscheidungen, die man trifft, werden dann die Geschichte auf die eine oder andere Weise beeinflussen.”

Image courtesy: Henry Söderlund – Foto: Wikipedia

Anschaulich beschreibt er den aktuellen Zeitgeist mit einer Analogie zum elisabethanischen Theater:

Ich finde, das ist eine aufregende Vorstellung. Aber ich denke, wir befinden uns im selben Zustand, indem sich das Theater vor Shakespeare befand. Es gab auch schon Stücke vor Shakespeare, aber erst das elisabethanische Theater hauchte dem Medium wirklich Leben ein. Ein Phänomen, dem auch Filme unterlagen. Auch hier gab es viele Werke, die sich stetig steigerten, bis wir schließlich Star Wars bekamen. Entsprechend muss erst ein gewisser Reifungsprozess fortschreiten, aber ich glaube, das Medium besitzt viel Potenzial und ist eine wirklich aufregende neue Kunstform für die Zukunft.”

(Quellen: Upload VR | Syfy | Video: JoBlo TV Show Trailers YouTube)

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