Goertek Qualcomm VR Headset
Tower Tag auf Steam

Das ging schneller als erwartet: Goertek hat in Partnerschaft mit Qualcomm auf der GCD 2018 ein neues Referenz-Design für ein autarkes VR Headset vorgestellt, das viele Wünsche auf einmal erfüllt. So gibt es nicht nur Eye-Tracking und Inside-Out-Tracking, sondern auch die Controller werden mit sechs Freiheitsgraden erfasst. Wie üblich bei Referenz-Designs ist die VR-Brille nicht direkt für den Markt bestimmt, andere Unternehmen können aber auf dieser Grundlage Headsets in Auftrag geben.

Goertek: Autarkes Headset mit Inside-Out-, Eye- und 6 DoF-Controller-Tracking

Das chinesische Unternehmen Goertek ist vor allem für Audio-Komponenten bekannt und gehört auf diesem Gebiet zu den führenden Anbietern, stellt aber auch zum Beispiel VR-Produkte, Wearables und Roboter her. Nun hat die Firma ein „Next Generation“ VR Headset vorgestellt, das auf dem aktuellen Qualcomm Snapdragon 845 basiert. Im Gegensatz zum Referenz-Design des Prozessorherstellers hat Goertek bereits einige technische Lösungen umgesetzt, die Qualcomm wohl erst im nächsten Design verwirklicht.

Zu den Lösungen gehört vor allem das Eye-Tracking, das einige Vorteile mitbringt. So ist es beispielsweise möglich, dass künstliche Menschen in der VR Augenkontakt mit dem Spieler behalten. Außerdem können Entwickler Eye-Tracking benutzen, um nur Dinge im Fokus mit höchster Detailstufe berechnen zu lassen. Oculus hat gerade ein ähnliches System allerdings ohne Eye-Tracking für seine Brillen Oculus Go und Santa Cruz vorgestellt, das von einem fixen Fokuspunkt ausgeht.

Kopin Elf Headset

Neben Roomscale via Inside-Out-Tracking erfasst das VR-Headset von Goertek auch die Controller mit sechs Freiheitsgraden, was derzeit bei autarken Brillen selten ist. Die einzige uns bekannte autarke Brille, die das kann, ist die Pico Neo. Nichts bekannt ist über die Displays des Goerteks Headsets. Womöglich werden Kunden unterschiedliche Varianten wählen können. Allerdings ist auch bekannt, dass das Unternehmen für Kopin Prototypen mit Micro-Displays fertigt. Die winzigen Bildschirme erreichen eine Auflösung von bis zu 2900 ppi, allerdings konnten die bisher gezeigten Headsets noch nicht ganz überzeugen.

Goertek wird die jetzt vorgestellte VR-Brille nicht selbst auf den Markt bringen, andere Unternehmen können aber auf das Referenz-Design zurückgreifen und die Produktion angepasster Headsets ordern. Es ist also noch unklar, ob und wann VR-Headsets auf dieser Grundlage für Endkunden verfügbar sein wird.

(Quelle: Goertek, via VR Focus)

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