Nachdem Google während der Entwicklerkonferenz I/O 2014 das eigene VR-Headset aus Pappe – das Google Cardboard – vorstellte und an die Anwesenden verteilte, nutzt man die Gelegenheit bei der I/O Konferenz 2016 um ein völlig neuartiges Google VR-Brille vorzustellen. Knapp zwei Jahre nach Bekanntgabe des Google Cardboards, führt der Suchmaschinen-Riese die Daydream VR Plattform vor. Googles neue VR-Brille wurde lediglich als Referenz Design gezeigt, soll im Herbst verfügbar sein und mit eigenem Controller daher kommen.
Googles neue VR-Plattform Daydream
Nachdem Google unter freiem Himmel im kalifornischen Shoreline Amphitheater die anwesenden Zuschauer über seinen Google Home Sprachassistenten für Zuhause, die neuen Messenger Allo und Duo, sowie die neuste Android N Version aufklärte, war es endlich soweit: Clay Bavor vom Google Virtual Reality Team stellte die Google Daydream Plattform vor.
Unter dem Namen soll im Herbst 2016 ein neues VR-Headset sowie eine spezielle VR-Fernbedienung auf den Markt kommen. Google zeigte lediglich ein Referenzdesign der VR-Gadgets, machte aber klar, dass man aus den letzten zwei Jahren gelernt hat und das VR-Headset in allen Belangen verbessern konnte. Fokus wurde auf die Ergonomie, die Linsen und das Gewicht gelegt. Als Releasezeitraum ist der Herbst angesetzt. Einen Preis für die Daydream VR-Brille nannte man hingegen nicht.
Googles VR-Controller
Der Controller von Google ähnelt der Oculus Remote sehr, verfügt aber zusätzlich über Beschleunigungssensoren und Magnetometer, um angedeutete Bewegungen zu erkennen. Zudem ist über das Touchpad eine einfache Navigation in den Menüs möglich. Einen echten Motion Controller, die es für die großen PC VR-Headsets gibt, kann der einer Fernbedienung ähnelnde Controller aber nicht ersetzen. Hierfür fehlt ein sub-millimetergenaues Tracking im Raum.
Daydream VR-Brille benötigt Smartphone
Google gibt an, dass die Smartphones, die mit dem Daydream VR-Headset kompatibel sind eine gewisse Mindestanforderung haben müssen. Genauere Daten gibt Google aktuell nicht preis. Kenner der VR-Szene wissen aber, dass Virtual Reality Anwendungen neben hoher Grafik- und Rechenpower auch eine extrem geringe Latenz bei hoher Auflösung und Bildwiederholrate benötigen. Damit die unterschiedlichen Android Smartphones diesen hohen Ansprüchen genüge tun, führt man das “Daydream-Ready” Siegel ein.
Eine Reihe von Herstellern wird im Herbst bereits neue Android-Smartphones veröffentlichen, welche die Mindestanforderungen erfüllen.
Google Dienste für Daydream optimiert
Natürlich möchte Google seine bestehenden Plattformen, wie YouTube, Google Play Movies, Streetview und Google Fotos für die neue VR-Brille optimieren. Aus diesem Grund sollen ab Herbst alle Dienste in Googles neue Virtual Reality Plattform integriert werden. Als Eingangstor, stellt Google die Daydream Home Kachelübersicht zur Verfügung. Von hieraus können die Nutzer die jeweiligen Anwendungen und Apps starten.
Für die Zukunft konnte man sich zusätzlich noch weitere Content Unterstützer für die neue VR-Plattform sichern. So werden Firmen wie nDreams, EA, Ubisoft, CCP Games und weitere Apps und Spiele für das VR-Headset entwickeln. Auch Filmmaterial und Streamingdienste sollen reichlich vorhanden sein. Das Material kann dann in einem eigenen virtuellen Kino genossen werden.
Die komplette Google I/O 2016 Keynote als Video
[Quelle: Google]