Herobound: First Steps ist also das erste Spiel von Oculus VR (für die Samsung Gear VR) und bringt einen Dungeon Crawler, welcher uns optisch und vom Spielprinzip sehr an Zelda und Co erinnert, aber ganz ohne Gespräche auskommt. Ihr steuert eine kleine Spielfigur, die ohne Story eingeführt wird, durch die verschiedenen Räume, welche in einem eher düsteren aber nicht bedrückenden Setting angesiedelt sind. Bei dieser Vorabversion des Spiels schlagt ihr euch durch drei verschiedene Gebiete. Allgemein ist die fehlende Story kein großes Manko, da es das Spielkonzept nicht wirklich verlangt. Aber vielleicht wäre die Bindung zum Helden mit einer netten Geschichte doch etwas stärker? Zudem habt ihr so kein richtiges Ziel. Das ist für das kurzweilige Vergnügen mit dieser Version zwar kein Problem, bei einer Vollversion könnte es aber etwas spannender werden. Einen Ersteindruck könnt ihr durch unser Video zum Spiel erhalten, das schon seit einiger Zeit online ist:
Level, Gegner und Waffen
Insgesamt sind die Level zwar recht Abwechslungsreich, jedoch wiederholen sich manche Räume teils 1:1. Das ist nicht nur langweilig sondern auch unnötig. Gerade, da manche Räume so erfrischend anders sind, fallen die Wiederholungen doch sehr negativ auf. Die Gegner hingegen sind recht unterschiedlich und machen da schon mehr Spaß. Dennoch ist es nervig, dass, wenn wir einen Raum verlassen und wieder betreten, dieselben Gegner uns an den gleichen Positionen erneut erwarten. Zugegeben: Die Gegner in den ersten Welten sind sehr einfach gestrickt. Im letzten Abschnitt des Spieles kommen aber Gegner hinzu, bei denen das einfache draufhauen nicht mehr ausreicht. Hier ist auch etwas Geschick und Timing gefragt. Das hat uns sehr gut gefallen und wertete die Kämpfe deutlich auf. Mehr davon wird es in der Vollversion geben.
Am Ende der 3 Welten steht auch der Kampf gegen einen Endgegner. Dieser Kampf ist ein typischer Endbosskampf. Ihr findet die Schwachpunkte, findet Ausweichmöglichkeiten und braucht dann trotzdem ein paar Anläufe bist der Gegner besiegt ist. Herobound macht mit dem Endgegner alles richtig. Die „Rätsel“ im Spiel sind sonst in der Regel sehr simpel. Ihr stellt euch auf eine Taste auf dem Boden oder aktiviert mit Pfeil und Bogen eine leuchtende Fläche an der Decke, um den Weg zum nächsten Raum freizumachen.
Auf eurer Reise findet ihr jede Menge Kristalle. Die Kristalle gibt es in verschiedenen Farben und somit in verschiedenen Wertigkeiten. Die Standartfarbe ist Grün. In dieser Form wird auch euer Zahlungsmittel angezeigt. Die grünen Kristalle könnt ihr also manchmal auch liegen lassen, alle anderen solltet ihr euch schnappen. Ihr wollt ja nicht am Ende ohne Zahlungsmittel dastehen, denn hin und wieder braucht ihr die Kristalle um besondere Kisten zu öffnen. In den besonderen Kisten findet ihr wichtige neue Waffen.
In den Kisten, die sich ohne Bezahlung öffnen lassen, findet ihr entweder weitere Diamanten oder Lebensenergie. Die neuen Waffen braucht ihr in der Regel immer. Entweder könnt ihr ohne sie nicht die nächsten Level abschließen oder eure Gegner sind euch zu sehr überlegen. Zum Beispiel kommt ihr am Anfang an einer Stelle ohne Pfeil und Bogen nicht weiter. Habt ihr Pfeil und Bogen gefunden, könnt ihr an der Decke eine rote Fläche aktivieren. Anschließend könnt ihr in den nächsten Raum vordringen.
Steuerung, Performance und Überhitzung
Die Steuerung ist mit dem Gamepad sehr einfach und schnell erlernt. Nach einer gewissen Spielzeit, verdrückt man sich eigentlich nur noch sehr selten. Eine Steuerung ohne Gamepad ist nicht möglich.
Die Performance ist häufig in Ordnung. Hin und wieder finden sich kleine Ruckler und, wenn das Gerät zu warm wird, geht fast gar nichts mehr. Leider wird das Galaxy Note 4 bei Herobound recht schnell zu heiß und wir müssen gefühlt alle 20-30 Minuten eine Pause einlegen. Für uns ist diese Zeit völlig in Ordnung. Aber optimal ist es leider nicht und Menschen, die gerne lange am Stück spielen, werden sich darüber ärgern. Wenn ihr Wissen wollt, wir ihr die Spielzeit verlängern könnt, haben wir einige Tipps für euch.
Fazit:
Herobound: First Steps ist ein tolles Spiel und zeigt wohin die mobile Reise mit der Gear VR gehen kann. Leider hat das Spiel aber auch deutliche Schwächen und diese liegen leider auch nicht nur bei der Performance. Die häufige Wiederholung von Abschnitten macht uns nicht besonders glücklich und ist wohl auf die mangelnde Zeit des Entwicklers zurückzuführen. Die fehlende Story müssen wir zwar erwähnen, jedoch ist dies für uns weniger problematisch. In einer Vollversion würde uns eine kleine Rahmenhandlung aber fehlen. In der Demo hatten wir auch so genügend Spaß, uns durch die verschiedenen Höhlen, Kerker und Räume zu schlagen. Herobound: First Steps ist noch kein ganzes Spiel. Aber es ist auf dem besten Weg ein wirkliches tolles Spiel für die Gear VR zu werden. Wir sind gespannt auf das fertige Produkt und werden dieses natürlich für euch testen.
Gutes
Weniger Gutes
[Bilder: Oculus]