HTC Vive oder Oculus Rift
Tower Tag auf Steam

Heute starten die Vorbestellungen der finalen Version der Rift. Viele von euch fragen sich: HTC Vive oder Oculus Rift? Wir versuchen euch ein wenig bei der Entscheidung zu helfen.

HTC Vive oder Oculus Rift?

Diese Frage ist fast schon eine Glaubensfrage. Unsere Antwort ist natürlich absolut subjektiv und wir liefern euch auch keine klare Entscheidung sondern wollen euch ein paar Gedanken als Rifter seit dem Development Kit 1 geben. In Sachen Auflösung, Display und Linsen können wir derzeit keinen Gewinner wählen, da uns die finale Version der HTC Vive oder der Rift nicht vorliegt. Die letzten Versionen die wir getestet hatten, lagen hierbei jedoch so nah beieinander, dass diese Punkte wohl nicht als Entscheidungskriterium dienen können. Es gibt aber ein paar wichtige Unterscheide. Daher hier zunächst eine kurze Pro/Contra Liste für beide VR-Headsets. Auf einige Punkte gehen wir gleich noch genauer ein:

PRO Oculus:

+ Exklusive Spiele und Inhalte
+ Eve Valkyrie und Lucky`s Tale gratis zu jeder Vorbestellung
+ Erscheint im bereits im März 2016
+ Wahrscheinlich eine gute Verbreitung und somit regelmäßig neuer Content
+ Einfach einzurichten. Plug n’ Play
+ Mini-Fernbedienung und Xbox One Controller im Paket enthalten
+ Kopfhörer und Mikrofon integriert (Kopfhörer abnehmbar)

CONTRA Oculus:

 Hoher Anschaffungspreis in Deutschland (699 € plus Versandkosten)
Xbox One Controller anstatt trackbaren Controller (Touch erscheint in der zweiten Hälfte 2016)
Zunächst kein Room Scale VR möglich (nur eine Constellation Tracking-Kamera)
Keine passthrough Funktion oder ähnliches (ständiges auf- und absetzen)

 

PRO HTC Vive:

+ HTC Vive Controller (trackbar) enthalten
+ Echtes Room Scale VR (Dank Kamera und Chaperone)
+ SteamVR-Anbindung
+ Partnerschaft mit Valve (Vielleicht ein Portal 3?)
+ Mikrofon integriert

CONTRA HTC Vive:

 Teurer als die Rift (899 €)
Vermutlich weniger Content (Keine exklusive Titel derzeit)
 Etwas komplizierter einzurichten (Die Anleitung hilft aber sehr)

 

Room Scale VR?! Das ist mit der Rift auch möglich!

Zwei Tracker an einem Computer

Palmer Luckey bestätigte, dass es kinderleicht ist zwei Constellation Tracker (auch an verschiedenen Seiten des Raums) für die Rift zu verwenden.

Jaein. Zum einen wird die Rift, so wie es aussieht, zunächst mit einer Tracking-Kamera ausgeliefert. Selbst wenn hier das Blickfeld deutlich größer geworden ist, so kann es niemals den ganzen Raum erfassen. Außerdem fehlt es der Rift bisher an einem Chaperone System und einer Kamera, welche den Raum erkennen kann. Auch wenn viele Menschen (ich auch) gestern gezweifelt haben, ob HTC uns mit dem technischen Durchbruch auf den Arm nehmen will, so ist die Kamera wohl ein geniales Feature. Warum?

VR-Nerds HTC Vive

Copyright: 7mobile.de

Wir entwickeln bei VR-Nerds mit der Oculus Rift und der HTC Vive. Wir sind nicht Fan von einem speziellen System. Beim Spielen und Entwickeln mit der HTC Vive fällt eines auf: Ein Chaperone System bzw. die Kamera und das verbesserte System kann eure Hardware retten. Fast täglich schlagen wir mit dem Controller gegen Gegenstände oder Wände. Beim Test auf Messen oder Meetups wird es nicht auffallen (da hier genug Platz ist), aber in den eigenen vier Wänden merkt man es sofort. Sich bewegen im Raum ohne eine Orientierung oder einen Hinweis auf den echten Raum zu haben, ist sehr gefährlich. Es reicht nicht aus, sich zwei Kameras in den Raum zu stellen und zu hoffen, dass sich niemand verletzt. Wir schließen nicht aus, dass Oculus sich ebenfalls etwas cleveres einfallen lassen wird. An den Komfort der aktuellen Lösung von HTC wird Oculus so schnell nicht herankommen. Denn das Problem ist, dass ein Gitter nicht ausreicht. In der Realität verändert sich unser Raum ständig (Gegenstände verschieben sich etc.). Es ist also ein System nötig, welches selbst die Veränderungen wahrnehmen kann. Dies sollte aktuell nur durch die Kamera der HTC Vive möglich sein. Der Rift wird diese Möglichkeit fehlen und somit wird man sich nicht richtig in die virtuelle Realität fallen lassen können. Wenn ihr Wert darauf legt, euch im Raum frei zu bewegen, dann ist die Frage: “HTC Vive oder Oculus Rift?” wohl mit HTC Vive zu beantworten.

 

Exklusive Spiele und Inhalte

Lucky`s Tale gibt es gratis zur Rift

Lucky`s Tale gibt es gratis zur Rift

Valve plant derzeit keine exklusiven Titel für die HTC Vive. Was HTC mit seinem eigenen VR-Store vor hat, steht auf einem anderen Blatt. Bisher weiß man hier nichts genaues und häufig ändern sich die Hinweise darauf, in welche Richtung es gehen könnte. Daher sollten auch keine großen exklusiven Titel in Arbeit sein. Wir vermuten aber auch, dass HTC den mobilen VR Markt miterobern möchte. Hierfür wäre ein eigener Store (wie der Oculus Store), der qualitativ hochwertige VR Erfahrungen beinhaltet sehr sinnvoll. Valve ist einfach nichts an einem geschlossen System gelegen.

Oculus hingegen setzt auf exklusive Inhalte, die sie teilweise auch selber durch Finanzierungen unterstützen. Ob das gut ist, kann jeder selbst entscheiden. Es führt aber dazu, dass ihr einige Top-Inhalte mit der HTC Vive nicht spielen werden könnt. Durch den Oculus Store wird Oculus genau kontrollieren können, wie die Inhalte wiedergegeben werden. Somit wird es auch schwierig sein, die Inhalte über Dritt-Software auf die Vive zu bringen.

Wenn ihr Wert auf hochwertigen und viel Content legt, dann ist die Oculus Rift aktuell die sicherere Option.

 

Oculus verkauft das Headset ohne Gewinn

Oculus wird, egal wie hoch der Preis am Ende ist, die Rift ohne Gewinn verkaufen. Dies ist möglich, da Oculus eine gute Verbindung zu Mark Zuckerberg hat (Oculus gehört zu Facebook) und Oculus plant über den späteren Content Gewinn zu erzielen. Oculus wird an allen Verkäufen im Oculus Store beteiligt sein und sieht hier das Kerngeschäft. Palmer Luckey sagte vor kurzem, dass eine Firma die durch die Gewinne überleben wolle, das Headset für mehr als 1.000$ verkaufen müsse:

HTC hingegen bezeichnet die HTC Vive gerne als Premium Produkt. Dies lässt schon erahnen, wohin die Reise geht. Die Rift kostet 741€ mit Versand nach Deutschland. Der Preis der HTC Vive beziffert sich auf 899 Euro. Man muss jedoch beachten, dass beim Preis der HTC Vive die Controller enthalten sind und bei der Rift die Oculus Touch Controller noch extra gekauft werden müssen. Der Preis für die Touch Controller ist auch unbekannt.

 

Happy PreOrder-Day!

So, vielleicht konnten wir euch ja bei der Entscheidung helfen. Vielleicht aber auch nicht. Dann solltet ihr einfach beide Headsets bestellen. Wir wünschen euch heute viel Erfolg beim Vorbestellen der Oculus Rift! Die HTC Vive Vorbestellungen starten am 29. Februar!

Oculus Rift ab 6. Januar vorbestellbar

Quelle: Oculus

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