Die Technik ist zweifelsohne noch immer neu. Und ein gutes Spiel in der virtuellen Realität zu erschaffen ist zuweilen noch schwieriger, als für andere etablierte Formate. Es gibt neue Regeln zu beachten und noch gibt es keinen großen Erfahrungsschatz, auf welchen man als Spieleentwickler oder Designer zurückgreifen kann.
Und wenngleich Indie-Entwickler sich ab und an auch untereinander helfen, so glaube ich doch, dass es noch gewaltig an Austausch fehlt. Das ganze Feld ist noch derart neu und die Mittel von Indie-Entwicklern zuweilen auch noch so beschränkt, dass ein regerer Austausch unerlässlich wäre, für einen besseren Spielemarkt.
Indie-Entwickler, vereinigt euch!
Indie-Entwickler haben zum jetzigen Zeitpunkt noch die Chance groß im VR-Markt einzusteigen und all die Vorteile auszuspielen, welche sie gegenüber den großen Publishern haben: Kurze Entscheidungswege, den Mut etwas Neues auszuprobieren und ungewöhnliche Konzepte. Die Stärke von Indie-Spielen, welche einige Perlen bereits im normalen Spielbereich von der großen Konkurrenz absetzen können gerade im jungen VR-Markt ausgespielt werden. Auch die großen Player wissen noch nicht genau was sie mit VR anfangen sollen und hadern zuweilen noch mit den Darstellungsmöglichkeiten.
Selbstverständlich haben auch Indie-Entwickler damit ihre Probleme. Und während in großen Studios dutzende Leute zusammenarbeiten um diese Probleme zu lösen, können kleinere Entwickler kaum hinterherkommen. Umso wichtiger also, dass mehr untereinander besprochen und neue Erkenntnisse sowie Ressourcen ausgetauscht werden.
Einzelkämpfe sollten versuchen sich zu Indie-Studios zusammenzuschließen, um so Erfahrung, Geld und Manpower zu bündeln. Wenn die vielen kleinen und interessanten Ideen, welche momentan auf Steam zu finden sind, zusammengetragen und daraus vollständige Spiele und umgreifende Erfahrungen gestaltet werden – dann könnte daraus auch die Killer-App für die HTC Vive entstehen.
Natürlich gibt es auch jetzt schon gute Spiele für Valves VR-Brille. Und natürlich entwickeln auch schon größere Studios eigenständige Spiele, die entweder ebenfalls oder exklusiv mit der Vive laufen. Doch eine stärker organisierte Indie-Szene, welche ihre Stärken auszunutzen weiß, könnte im jungen Feld der VR eine starke Stellung beziehen und sich gegen die großen Player behaupten.