[Update] Der Prozessorhersteller hat mit Wearables nur wenig Glück, nun stellt Intel seine New Devices Group kurzerhand ein. Aktuelles prominentes Opfer ist damit die AR-Brille Vaunt Smart Glasses, die erst im Februar 2018 der Öffentlichkeit bekannt wurde. Das Besondere an der AR-Brille: Sie ähnelt vom Design einer herkömmlichen Sehhilfe, was Intel durch den Verzicht auf Komponenten wie Kameras erreichte. Insgesamt soll laut Bericht die New Devices Group 200 Mitarbeiter beherbergt haben, die nun neue Aufgaben im Unternehmen finden oder sich nach neuen Jobs umsehen müssen.
Originalmeldung vom 7. Februar 2018:
Fast alle aktuellen Augmented-Reality-Brille teilen sich das gleiche Probleme: Die Trägerin oder der Träger zieht alle Blicke auf sich, denn mit dem Design einer gewöhnlichen Brille haben die AR-Systeme häufig nur wenig am Hut. Mit Vaunt präsentiert Intel jedoch nun eine Lösung, die sich optisch kaum von einer herkömmlichen Sehhilfe unterscheidet. Das Rezept: Intel reduziert bei seinem das System die Technik auf das Wesentliche.
Intel zeigt Vaunt Smart Glasses
Die Vaunt-Brille von Intel ist keine Augmented Reality Brille, die den Raum erkennen kann und euch mit 3D-Modellen interagieren lässt. Der Hersteller lässt schlicht Kameras bei seinem System weg und reduziert seine Lösung auf wesentliche Komponenten. Das Ergebnis ist eine besonders schlanke Brille, die sich auf den ersten Blick nicht von normalen Sehhilfen unterscheidet.
Intel sieht somit seine AR-Lösung als idealen Alltagsbegleiter, der euch ähnlich wie die Google Glass die wichtigsten Information in einem Auge anzeigen kann. Wobei das Wort „in“ in diesem Zusammenhang sehr treffend gewählt ist, denn das Bild wird mittels Cavity Surface Emitting Laser (VCSEL) direkt ins Auge projiziert. Das klingt zwar gefährlich, laut Intel soll der Laser aber absolut ungefährlich sein.
Steuerelemente oder ein Tracking, um beispielsweise Gesten der Hände zu erfassen, gibt es nicht, weshalb Intel ein anderes Bedienkonzept entwickelte. Um Daten einzublenden, reicht ein Blick zum unteren Rand der Gläser. Anschließend entscheidet eine AI, welche Informationen ihr gerade gebrauchen könntet. Mit einer kleinen seitlichen Bewegung mit dem Kopf blendet man Daten wieder aus.
Aktuell ist nicht klar, ob und wann Intel beziehungsweise Hardware-Partner eine Brille nach dem Vaunt-Prinzip auf den Markt bringen könnten. Es gibt sicherlich einen großen Bedarf für schicke Datenbrillen ohne Kameras, gerade in Zeiten, in denen jeder Mensch immer erreichbar sein will. Doch auch Project Alloy und die AR-Brille Recon sahen extrem spannend aus und wurden anschließend kurzerhand eingestampft.
(Quelle: The Verge)