VR∙Nerds

Jurassic World Alive ausprobiert: Viele Dinos, wenig ARCore

Viel Spaß!

In Jurassic World Alive werden die Dinos wiedererweckt, um erneut unsere Welt zu bevölkern. Überall in der Stadt gilt es, die DNA unterschiedlichster Kreaturen einzusammeln, daraus Dinosaurier zu erzeugen und diese anschließend in Arenen antreten zu lassen. Klingt nach Pokémon Go mit einem anderen Setting? Wir waren auf der Jagd und sagen euch, ob sich der Download lohnt, oder ob euch nur eine schlechte Kopie des Vorbildes erwartet.

Jurassic World Alive

Generell ist das Spiel in zwei Bereiche gegliedert, welche beide recht spannend gestaltet sind. Während ihr in den umliegenden Straßen nach neuen Dinosauriern suchen könnt, müsst ihr für die Kämpfe nicht einmal das Haus verlassen. Ihr tretet einfach in einer Online-Arena an und lasst die Fäuste fliegen.

Die Suche

Wer neue Dinosaurier finden will, der kann entweder auf DNA aus dem Brutkasten hoffen, was ein recht teures bzw. langwieriges Unterfangen sein kann, oder sich sein Smartphone schnappen und mit der virtuellen Dino-Karte durch die Straßen ziehen. Einige der Dinosaurier werden euch bereits aus der Ferne angezeigt, während andere spontan vor euch auftauchen können.

Gefangen werden die Urzeittiere im Spiel nicht, denn ihr wollt lediglich die DNA der Lebewesen. Dafür schickt ihr eine Drohne los, welche die Dinos aus der Luft mit Pfeilen zur DNA-Gewinnung beschießt. Die praktische Flugdrohne kann sogar über eine breite Kreuzung fliegen. Habt ihr ausreichend Erbmaterial gesammelt, könnt ihr im Menü das entsprechende Urzeitreptil erzeugen lassen, oder einen bestehenden Saurier verbessern.

Neben DNA findet ihr auf eurem Weg durch die Stadt verschiedene Loot-Boxen. Wenn ihr diese öffnet, erhaltet ihr Münzen, Dollar und Pfeile. Dollar sind recht selten und verkürzen die Wartezeit bei Brutkästen. Münzen sind zum Erzeugen von Sauriern nötig und die Pfeile, wie bereits erwähnt, zum Sammeln der DNA.

Die Arena

Habt ihr genügend Dinosaurier eingesammelt, dürft ihr die Arena betreten. Euer Team besteht aus acht verschiedenen Sauriern, wovon zufällig vier für einen Kampf ausgesucht werden. Anschließend entwickelt ihr eine gute Strategie, indem ihr Runde um Runde versucht, die richtigen Attacken auszuwählen und Spezialfähigkeiten möglichst effektiv einzusetzen. Schafft es ein Spieler drei Dinos des Kontrahenten zu besiegen, kann er die Runde für sich entscheiden und wird mit Ligapunkten, Münzen oder Brutkästen belohnt.

Durch die recht unterhaltsamen Kämpfe sowie die unvorhersehbaren Resultate macht die Arena direkt Lust auf den nächsten Spaziergang, um neue Saurier zu finden und das Team für den nächsten Ligaerfolg zu verbessern. Der Kreislauf einer erholsamen Sucht.

Werbung, Geld und Abo-Modell

Werbung und Echtgeld sind natürlich auch in Jurassic World Alive ein Thema und zusätzlich erwartet die Spielenden ein freiwilliges Abo-Modell.

Die Werbung befindet sich meist bei den Loot-Boxen. Schaut ihr diese an, erhaltet ihr quasi zwei Loot-Boxen. Wenn ihr darauf verzichtet, müsst ihr mit nur einer Box leben. Spiel-Dollar können teilweise gefunden, über Werbung verdient oder gegen Echtgeld gekauft werden. Durch die In-Game-Währung lassen sich Brutkästen direkt öffnen, wodurch ihr schneller an bessere DNA gelangt. Das Abo lässt eure Drohne weiter fliegen und ihr erhaltet regelmäßig besondere Angebote und einen besseren Nachschub. Das Abo lässt sich für knapp 10 Euro im Monat abschließen.

Zwar ist die Werbung sowie die ständige Frage nach Dollarn nervig, doch im Endeffekt wird niemand genötigt, diese Optionen in Anspruch zu nehmen. In den Ligen tretet ihr ohnehin gegen ähnlich starke Gegner an.

ARCore

Wahnsinnig haben wir uns auf die Nutzung des ARCores gefreut, jedoch ist das Feature derzeit unspektakulärer als gedacht. Leider könnt ihr die Dinos nicht per Kamera und ARCore in der Stadt entdecken, sondern lediglich eure bereits freigeschalteten Urzeittiere in der echten Welt platzieren, damit diese einige Animationen abfeuern. Da einem manche Saurier tatsächlich ans Herz wachsen können, ist diese Nutzung zwar ein nettes Feature, jedoch ist hier definitiv noch Luft nach oben vorhanden.

Fazit

Im Prinzip unterscheidet sich Jurassic World Alive nicht wesentlich von Pokémon Go, jedoch kommt das Spiel direkt mit einer spannenderen Lösung für das “Fangen” daher und auch das Kampfsystem hinterlässt einen guten Eindruck. Das Matchmaking sorgt für ausgeglichene Kämpfe in der Arena. Leider ist das ARCore-Feature nur ein nettes Beiwerk.