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Kommentar: Samsungs Odyssey-Hammer oder die Technik sie zu knechten

Viel Spaß!

Die ersten Hands-on zum Windows Mixed Reality Headset Samsung Odyssey sind eingetrudelt. Und sie sind durch die Bank eher positiv. Die Tester loben vor allem das schärfere Bild gegenüber der Konkurrenz von HP, Dell, Lenovo und Acer. Die Qualität spielt nach den Berichten in einer Liga mit der HTC Vive oder Oculus Rift. Mindestens. Ob man einzelne Pixel noch sieht, darüber herrschen unterschiedliche Meinung. Aber eins steht fest: Für andere Hersteller von Windows-MR-Brillen ist die Odyssey von Samsung ein herber Schlag.

Samsung Odyssey: Die Premium-Brille für Windows Mixed Reality

Bisher waren die vorgestellten Windows Mixed Reality Headsets ziemlich langweilig: Ob Acer, Asus, Dell, HP oder Lenovo: Technische Unterschiede gibt es nicht, lediglich beim Tragekomfort und den verwendeten Materialien kann sich vielleicht eine Lösung von der anderen etwas absetzen. Das macht die Entscheidung für den Konsumenten schwierig, zumal die angegebenen Preise zumindest heute noch dicht beieinander liegen: Die MR-Headsets von Acer und Lenovo liegen mit Motion Controller bei 400 US-Dollar, die Lösungen von Dell und HP sind 50 US-Dollar teurer. Die Brille von Samsung markiert mit 500 US-Dollar den Premium-Sektor und ist damit 100 US-Dollar teurer als die günstigsten Lösungen.

Trotzdem ist die Odyssey ein Hammer im Getriebe der Windows-MR-Hersteller. Für die 100 Dollar mehr erhalten Kunden mit OLED die bessere Displaytechnologie sowie eine höhere Auflösung – auch wenn sich diese in der Vertikalen um lediglich 160 Pixel erhöht. Beides zusammen reicht aber, um ein laut ersten Hands-on deutlich besseres Bild zu liefern als die Headsets der Microsoft-Windows-MR-Mitbewerber. Damit nicht genug, auch beim Sichtfeld legt Samsung paar Prozente drauf und bietet mit ca. 110 Grad das gleiche Field of View wie die HTC Vive. So viel schlechter sind die anderen Windows-Brillen aber nicht, sie kommen auf etwa 105 Grad, die Oculus Rift und Samsung Gear VR gar nur auf ca. 100 Grad.

Schon die Bildqualität dürfte viele Käufer zur Samsung-Brille verführen, allerdings könnte sie mit ergonomischeren Controllern aufwarten und hat den Vorteil der eingebauten Kopfhörer mit AKG-Lizenz und Spatial Sound. Den anderen Windows Mixed Reality Herstellern hat Samsung damit auf der Zielgeraden ein Schnippchen geschlagen, zumal man dem koreanischen Unternehmen die meiste Erfahrung mit VR zusprechen kann. Eigentlich haben Acer, Asus, Dell, HP und Lenovo nur noch die Chance, über einen deutlich niedrigeren Preis doch noch Abnehmer zu finden. Was eine gute Nachricht für VR wäre. Denn eine Einstiegshürde fällt mit der Microsoft-Plattform schon weg: das umständliche Platzieren von Sensoren im Raum. Brille auf und gut. Lediglich auf eines müssen Kunden bei der Odyssey verzichten: Ein Hochklappen des Visiers und damit ein schneller Rückkehr in die echte Realität ist nicht vorgesehen.