Die HoloLens von Microsoft hatte auf der E3 im Jahr 2015 für viel Aufsehen gesorgt. Auch wenn das Field of View sehr klein ist, fragen sich viele Menschen, wann diese Technik in ihren Wohnzimmern in Form einer Konsumentenversion der HoloLens Einzug hält. Alex Kipman, der Designer der Microsoft HoloLens, sagte gegenüber Polygon, dass dies nicht in naher Zukunft passieren wird.
Konsumentenversion der HoloLens noch nicht bereit?
Auf der letzten TED Konferenz in Vancouver berichtet Kipman, dass sie die HoloLens nicht im jetzigen Zustand auf den Markt werden und schauen was passiert, da sie aus den Fehlern der Kinect gelernt haben. Der große Fehler lag dabei in der Bindung der zweiten Kinect an die Xbox One. Laut Kipman war die Kinect nicht reif, um 10 Millionen mal in 60 Tagen verkauft zu werden. Jetzt sei man vorsichtiger geworden und daher sagt Kipman nur, dass die HoloLens nicht in absehbarer Zukunft erscheinen wird. Erst wenn die Welt bereit ist für diese Technologie, wird man es Konsumenten erlauben sie zu kaufen. Das könnte laut Kipman bald sein oder in ferner Zukunft.
Die HoloLens ist aber für Entwickler weiterhin über Microsoft zu beziehen. Dafür muss man allerdings 3000 US-Dollar auf den Tisch legen und zudem ein Entwickler sein. Ob Microsoft dies im Einzelfall prüfen wird, können wir nicht sagen. Das Dev Kit der HoloLens wird anschließend noch im ersten Quartal 2016 ausgeliefert. Zumindest in den USA und in Kanada.
HoloLens auf der ISS
Während Konsumenten in die Röhre schauen, ist die Augmented Reality Brille bereits auf der ISS eingetroffen. Eigentlich sollte die HoloLens schon länger auf der ISS sein, doch die Rakete im Sommer 2015 explodierte mit der Augmented Reality Brille an Bord. Am Wochenende teilte Astronaut Scott Kelly ein Foto auf Twitter mit seiner brandneuen HoloLens und dem Kommentar: “Wow!”. Die HoloLens wird auf der ISS zunächst hauptsächlich für zwei Einsatzgebiete ausprobiert werden. Zum einen ist dies ein “Remote Expert Mode”, dabei sieht ein Experte am Boden das Bild der HoloLens-Kamera per Skype und kann direkte Anweisungen an den Nutzer des Headsets geben. Weil man dafür auch eine herkömmliche Kamera am Kopf anbringen könnte, gibt es noch einen weiteren Modus. Im “Procedure Mode” werden “Hologramme” von Geräten eingeblendet und erklärt und der Astronaut kann den Umgang mit den Geräten dank Handtracking der HoloLens erlernen.
[Quelle:Polygon, Heise || Beitragsbild: Microsoft, Twitter]