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Strange Beasts zeigt eindrucksvoll die Verschmelzung von Realität und AR

Viel Spaß!

Augmented Reality steckt noch in den Kinderschuhen, dennoch arbeiten große Unternehmen weltweit an der Weiterentwicklung dieser Technologie. Wie die Zukunft damit aussehen kann und welche Gefahren entstehen können, zeigt der Science-Fiction-Kurzfilm Strange Beasts von Magali Barbé. Dieser zeigt ein ausgereiftes AR-Spiel im Tamagotchi-Stil und die daraus resultierenden Möglichkeiten. Doch das Ganze endet in einem Twist, der zum Nachdenken anregt.

Strange Beasts: AR-Kurzfilm, der zum Nachdenken anregt

Der AR-Kurzfilm Strange Beasts zeigt eine futuristische Welt, in der die AR-Technologie bereits wesentlich weiter fortgeschritten ist. Der Protagonist Victor Weber ist Spieleentwickler und Gründer eines fiktionalen Start-up-Unternehmens, welches ein Tamagotchi-ähnliches AR-Spiel auf den Markt brachte.

Darin kann der Spieler ein eigenes Haustier erstellen, welches sich je nach Bedarf anpassen und verändern lässt. Zudem wächst das Wesen mit der Zeit und benötigt Aufmerksamkeit. So muss der Spieler es füttern, damit spielen und ihm Streicheleinheiten schenken. Entsprechend entsteht eine emotionale Bindung zum fiktionalen Begleiter.

In einem Promovideo stellt der Spieleentwickler sein neuestes Werk vor und erklärt, wie die Technologie hinter dem AR-Spiel aussieht. Dank einem Paar Nano Retinas – dauerhaft eingesetzte fiktionale Kontaktlinsen mit hoch komplexer integrierter Lichtfeld-Technik – ist es in jeder Lebenssituation möglich, dem AR-Spiel nachzugehen.

Doch die zunächst fröhliche Atmosphäre des Videos wandelt sich über die Zeit hinweg. Durch gelegentlich eingeworfene Szenen mit Störbildern und danach hell leuchtenden Kontaktlinsen, kommen erste Bedenken beim Zuschauer des Films auf. Nach einer Vorstellung seiner Tochter, welche ebenfalls die Technologie nutzt und ein eigenes Paar Nano Retinas besitzt, gehen die beiden mit ihren fiktiven Haustieren in den Park.

In dieser Szene kommt der angekündigte Twist zum tragen. Wer sich die Überraschung nicht verderben will, sollte jetzt aufhören zu lesen. Beim idyllischen Spiel von Haustieren und Tochter wird ersichtlich, dass die Tochter selbst ein Teil des AR-Spiels ist und lediglich in der virtuellen Welt existiert. Abschließend plant Victor mit seiner fiktiven Tochter den weiteren Tagesverlauf und der Film zeigt, wie er in Wirklichkeit mit sich selbst spricht.

Dabei wird deutlich, wie schnell sich die Grenze zwischen Realität und Fiktion aufhebt und wie die Technologie in der Lage ist, uns von der eigentlichen Welt abzukapseln, um im echten Leben zu vereinsamen.

Der Hintergrund zu Strange Beasts

In einem Interview in der Huffington Post erläutert die Regisseurin aus London ihre Beweggründe für den Film. So wurde Barbé zunächst von Tilt Brush inspiriert, welches sie auf der HTC Vive austestet. Barbé begann, sich mehr mit den Themen AR und VR zu beschäftigen. Nach ausgiebiger Recherche blieb sie mit einer Mischung aus Faszination und Angst zurück und wollte diese widersprüchlichen Gefühle in ihrem Film zum Ausdruck bringen.

Die AR- und VR-Technologie ist großartig und bringt unzählige neue Möglichkeiten mit sich. Dennoch sollten wir uns auch über die Schattenseiten bewusst sein und reflektiert mit der Technik umgehen. Diese Botschaft zeigt der Kurzfilm Strange Beasts mehr als deutlich auf und lässt den Zuschauer somit nachdenklich zurück.

(Quellen: RoadtoVR | Video: Magali Barbé Vimeo)