Die AR-Brille HoloLens von Microsoft kämpft vor allem mit einem Problem: Das Sichtfeld, in dem Hologramme erscheinen können, beträgt nur 35 Grad – was den Augmented-Reality-Spaß mehr als deutlich mindert. Ein jetzt aufgetauchter Patentantrag des Herstellers zeigt eine Technik, die das Field of View verdoppeln soll. Damit würde sich der Abstand zur Meta 2 verringern, die laut Hersteller ein Sichtfeld von 90 Grad bietet und damit zu manchen VR-Brillen aufschließen kann.
HoloLens: Trick verdoppelt das Field of View
Das Besondere an der Augmented-Reality-Brille HoloLens sind die planaren Wellenleiter. Sie wandern im Zickzack durch das Display und besitzen einen Einfalls- und Ausfallswinkel von zusammen 35 Grad. Diese 35 Grad definieren also das Field of View und begrenzen es – das Sichtfeld lässt sich nicht vergrößern, ohne das Grundprinzip zu ändern. Microsoft wendet nun einen Trick an, um das FoV zu verdoppeln. Die Entwickler verwenden einfach zwei Wellenleiter – also Lichtstrahlen – mit unterschiedlichen Ausgängen, wie das Blog MS Power User berichtet. Zwar ist jeder Wellenleiter weiterhin auf 35 Grad begrenzt, aber das Sichtfeld würde durch beide Lichtstrahlen zusammengenommen 70 Grad betragen.
Weiterhin schreibt der Autor Surur im Blog, dass Microsoft die Technik bereits in aktueller Hardware gezeigt hat, es sei also keine reine Theorie. Der Patentantrag stammt aus dem April 2017 und lässt sich auf Patentscope einsehen. Wann Microsoft die HoloLens als Endkunden-Produkt auf den Markt bringt, ist noch unklar. Schätzungen gehen vom Jahr 2019 aus: Microsoft hat sich dafür entschieden, die 2. Generation der AR-Brille zu überspringen und stattdessen gleich die Entwicklung der dritten Generation zu forcieren, um hier die Arbeiten schneller abschließen zu können. Im Juli diesen Jahres hat Microsoft dann eine neue AI-Prozessoreinheit enthüllt, die die Holographic Proccesing Unit (HPU) ergänzt.
Erst kürzlich erklärte der Apple-CEO Tim Cook gegenüber dem Modemagazin Vogue, dass die Technik einfach noch nicht so weit sei, um eine gute AR-Brille zu bauen. Dabei werde AR einmal für Unternehmen so wichtig sein wie eine eigene Webseite.
(Quelle: MS Power User)