Wie bietet man seinem Publikum den bestmöglichen Eindruck von einer Virtual Reality Anwendung über Youtube, Twitch und Co.? Auch wenn es in Sachen Qualität sicher beim Mixed Reality Streaming Ansatz vom Fantastic Contraption Team noch Luft nach oben gibt, ist das Konzept schon sehr interessant. Nun möchten die Entwickler ein Unity Plugin veröffentlichen, das es Entwicklern und Streamern leichter machen soll, dieses Feature auch in ihr Spiel zu integrieren oder als Contentproduzent zu nutzen.
Mixed Reality Streaming
Wer das Video von Fantastic Contraption Team noch nicht kennt, der kann hier einen Blick auf das ganze werfen:
Im Endeffekt ist es relativ einfach erklärt aber weniger einfach in Unity umgesetzt. Die Wohnung des Streamers muss mit genügend grünen oder blauen Wänden ausgestattet sein, um per Chromakeying diese Farben zu entfernen. Das ist maximal ein Platz- oder Geldproblem.
Problematischer wird es bei der Software. Man braucht zwei Ingame-Kameras (eine für den Vordergrund, also für alles was vor dem Streamer erscheinen soll und eine für den Hintergrund, also für alles was hinter dem Streamer erscheinen soll), wobei sich die Winkel der Ingame-Kameras möglichst mit dem Winkel (und Position) der echten Kamera decken sollten. Im Bild auf der linken Seite wird es deutlicher. Oben rechts seht ihr das Bild für den Vordergrund und unten rechts seht ihr das Bild für den Hintergrund. Der Streamer steht dann quasi dazwischen (Im Bild links auf der linken Seite).
Man arbeitet aber auch an einem neuen Ansatz, bei dem das echte Kamerabild nach dem Chromakeying wieder zurück an das Spiel gegeben wird und ihr somit ein Objekt im Spiel werdet. In diesem Fall wäre nur eine zusätzliche Ingame-Kamera nötig und somit wäre das ganze Konzept nicht so fehleranfällig, da der Zuschauer nicht zwischen Vordergrund und Hintergrund gepackt werdet, sondern von vornherein mittendrin steht. Die Idee dafür stammt von Edwon. Anderseits wird sich noch zeigen müssen, welche Variante eine gute Mischung aus erträglichem Performanceverlust und bestmöglicher Qualität bietet. Gerade bei VR-Anwendungen ist das Streamen über den selben PC nicht so einfach, denn 90 Bilder pro Sekunde auszugeben und aufzunehmen sollte so manche Hardware ins Schwitzen bringen.
Falls ihr schon heute einen ähnlichen Aufbau vornehmen wollt, dann findet ihr auf Gamastura eine kurze Anleitung.
Einen weiteren Ansatz lieferte Mark Schramm (VR-Bits), nachdem ihn das Video von Fantastic Contraption inspiriert hatte. Schramm nutzt eine Kinect V2 von Microsoft um sich in die virtuelle Welt zu teleportieren:
Wir sind gespannt wie die Entwicklung weitergeht und wie auch wir euch bald neue VR-Inhalte präsentieren können.
[Quellen: UploadVR, Gamastura || Titelbild: Fantastic Contraption]