Im Rahmen der NVIDIA GPU Technology Conference (GTC) in San Francisco hat der Grafikkartenhersteller einen Multi-Headset-PC vorgestellt, der bis zu vier virtuelle PC-Maschinen betreiben und damit vier HTC-Vive-Brillen gleichzeitig ansteuern kann. Um das zu erreichen, setzt NVIDIA vier Profi-Grafikkarten des Typs Quadro P6000 ein. Kein Schnäppchen, die fast ein Jahr alte Grafikkarte schlägt mit einem Straßenpreis von ca. 4000 Euro pro Stück zu Buche.
Multi-Brillen-PC mit vielen Möglichkeiten
Durch die Wahl der Grafikkarten und dem dazugehörigen Preis sind die Heimanwender nicht die Zielgruppe, sondern das kommerzielle Umfeld. NVIDIA nennt beispielsweise Arcade-Hallen oder Vergnügungsparks, aber auch das Militär und Design-Teams. Gegenüber einer Lösung mit vier einzelnen PCs wäre der Vier-Karten-PC platz- und stromsparender. Darüber hinaus gäbe es bei der Kühlung Vorteile. Durch die kompakte Bauweise lasse sich eine Multi-Player-VR-Lösung auch in Einkaufszentren oder an unkonventionellen Plätzen wie Militärschiffen und mobilen Kommandozentralen installieren.
Ursprünglich wollten die Entwickler lediglich eine Mehrspieler-VR-Lösung schaffen, erklärt Tom Kaye von NVIDIA in einem Blogpost. Man habe aber schnell festgestellt, dass es unendliche Möglichkeiten für den Einsatz gibt. Beispielsweise könnte man eine Mixed-Reality-Umgebung schaffen: Während sich zwei Spieler in der virtuellen Umgebung befinden, könnten zwei Beobachter über virtuelle Kameras am Spaß teilhaben. Hinzu kommen die Möglichkeiten wie Remote Management, mehrere Templates und Abbildungen beim Booten anzulegen, um eine robuste Multiplayer-VR-Umgebung zu erhalten.
Besucher der GTC, die noch bis zum 11. Mai dauert, können den PC in Aktion sehen. Zum Einsatz kommt Multi-VR-Software für die Architektur von Monster VR und Lösungen von CAVRNUS für das gemeinsame Arbeiten und das Mitarbeitertraining. Wer Interesse daran hat, ein solches System selbst aufzubauen, kann von NVIDIA einen Design-Guide anfordern, der den Aufbau eines solchen Systems beschreibt.