VR∙Nerds

Nighttime Terror – Mit Rift und Tommygun gegen SM Hunde

Viel Spaß!

Ta Ta Ta Ta Ta – Die Schüsse aus meiner fingernagelgroßen Tommygun rattern in einem gleichbleibenden Stakkato und treffen meine Feinde: bösartige Killerkarnickel aus Plüsch. Hinter ihnen rückt bereits eine Armada aus gemeingefährlichen Stoff-Chamäleons an, begleitet von einem riesigen Kugelhund aus Leder, der erschreckende Parallelen mit einer Maske aufweist, wie man sie aus dem SM Bereich kennt.

Sie kommen unaufhaltsam näher und mit Widerwillen realisiere ich, dass ich sie nie im Leben alle ausschalten kann. Doch dann, ein Wunder: Ein lilaner Drops fällt aus dem Himmel direkt vor meine Füße – ich hechte zu ihm, nehme ihn auf und meine Tommygun feuert aus allen Rohren – ein Sturm aus Kugeln pfeift meinen Gegner um die Ohren und rafft sie dahin – ich habe überlebt; zumindest diese Welle.

Immer wieder werden auch wir VR Nerds von interessanten Spielkonzepten überrascht. Wenngleich auch der allgemeine Tenor vor allem First Person Spielen eine neue Zukunft in der virtuellen Realität voraussagt, beweisen die Entwickler von VR Bits, dass es auch andere Möglichkeiten gibt Spielspaß in der Rift zu erleben. In Nighttime Terror steuert ihr ein kleines Spielzeugmännchen mit einem überdimensionalen Hut durch Horden von Gegner. Eure Aufgabe: Überlebt so viele Wellen wie möglich.
Nighttime Terror erinnert dabei die gesamte Zeit über an die Fantasie eines Kindes, welches mit seinen Spielsachen spielt und in seinem Kopf epische Kämpfe ausficht. Wir haben dieses kleine Spiel getestet und sagen euch nun, was wir davon halten.

Das Spielprinzip: Wieder Kind sein

Das eigentliche Spielprinzip von Nighttime Terror ist dabei schnell erklärt: Ihr steuert eure schlapphuttragende Spielfigur durch einen von sechs verschiedenen Räumen. Mit dabei: Ein Kinderzimmer, ein Schreibtisch und ein eher ungemütlicher Weihnachtsabend. Auch das klassische Wohnzimmer sowie eine Sandburg und eine Küche. In diesen Locations müsst ihr euch gegen immer neu anbrandende Gegnerwellen erwehren. Um diesen überhaupt Herr werden zu können, habt ihr nur zwei Hilfsmittel: grüne Drops, welche eure Gesundheit (erkennbar an der Farbe eures Hutes) wieder auffüllen und lilane Drops, welche euch einen kurzzeitigen Angrifsboost verschaffen, mit welchem ihr die Gegner wegholzen könnt. Dazu gesellen sich auch noch unterschiedliche Süßigkeiten, welche euch Zugriff auf andere Waffen gewähren. Ein wirkliches Ende gibt es dabei nicht – nur die Jagd auf den Highscore zählt, während immer mehr Gegner auf euch einströmen.

Nighttime Terror und die Rift

Während das Spielprinzip selbst sehr amüsant ist und wohl auch auf einem normalen Bildschirm spaß machen könnte, kommt durch VR ein neuer Faktor hinzu. Da die gesamte Umgebung und auch die Monster im Miniaturformat gehalten sind, kommt sehr schnell das Gefühl auf, man würde sich tatsächlich in einem Raum befinden. Man scheint in die Zuvor angesprochene, kindliche Fantasie einzutauchen und gänzlich in dieser neuen, tollen Welt zu leben. Wie ein Kind, dass mit seinen Spielsachen spielt beobachtet man das Geschehen – wir können uns umsehen und so bereits Monser erspähen, die außerhalb des Sichtfelds unseres Protagonisten sind. Wenn wir uns nach vorne lehnen, können wir Held und Monster eingehend beobachten. Es kommt schnell ein ähnliches Gefühl wie in BlazeRush auf. Durch die Third Person Ansicht auf eine Miniaturlandschaft fühlen wir uns wie eine allmächtige Präsenz. Das wir jedoch nicht ganz so allmächtig sind, wie wir gerne glauben würden zeigt uns das Spiel sehr schnell, wenn es uns so viele Gegner um die Ohren pfeffert, bis wir kaum mehr wissen wo wir noch hin sollen.

Fazit

Für Punktejäger, die gerne mal ein vollwertiges und für die Oculus entwickeltes Minispiel genießen wollen ist Nighttime Terror genau das Richtige. Ihr könnt euch das Spiel, welches es auch für GearVR gibt auf der Website von VR Bits für 7,99$ kaufen – wer sich noch unschlüssig ist, der kann natürlich zuvor die Demo ausprobieren.

Gutes

 Süchtig machendes Spielkonzept

 Gute Immersion

 Ungewöhnliche Perspektive

Weniger Gutes

 Leider sehr repititiv

 Steuerung manchmal ein wenig hakelig

 

Bilder: Presse Bild – www.nighttimeterror.com