Nur noch 7 Tage bis zum Verkaufsstart der Rift. Zwar weiß niemand so recht, ob das schmucke VR-Headset aus dem Hause Oculus auch schnell ankommt oder etwas länger braucht, doch prinzipiell erreichen wir am 28. März eine neue Stufe. Virtual Reality verlässt die Kinderschuhe und kauft sich eine Collegejacke. Bis zum Erwachsen werden ist es noch ein weiter weg, doch mit dem Alter vergeht die Zeit auch schneller. Die Rift von Oculus ist das erste ernst zu nehmende VR-Headset der neuen Generation, das auf dem Konsumentenmarkt erscheint. Jetzt hängt alles von euch ab. Und von den Entwicklern.
Ein Blick zurück und nach vorn
Am 1. September 2012 wurde die Rift von Oculus erfolgreich von VR-Nerds über den Globus verteilt auf Kickstarter finanziert. Eigentlich wollte man nur 250.000 US-Dollar sammeln, doch es kamen insgesamt 2.437.430 US-Dollar zusammen. Dies hat vermutlich nicht nur Oculus überrascht, sondern auch die anerkannten und großen Player im Bereich der Unterhaltungselektronik. Irgendwas musste an diesem VR-Ding dran sein. Das erste Development Kit der Rift lag Welten von der aktuellen Erfahrung mit der fertigen Rift entfernt und dennoch konnten wir und viele andere Menschen nach dem ersten Test sagen: DAS ist die Zukunft!
Ich persönlich hatte mein DK1 damals noch von Ebay ersteigert und war total aufgeregt, als ich die Auktion gewonnen hatte. Das schöne an diesem Tag war, dass der Verkäufer zufällig in der Nähe war und ich noch am selben Tag meine Rift entgegennehmen konnte. Also schloss ich alles an und war gespannt was passiert. Ehrlich gesagt hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt nur wenig mit der Thematik beschäftigt und wusste gar nicht so richtig, was ich da eigentlich bestellt hatte. Ich startete mit einer Achterbahndemo und blickte nach links und rechts und bekam einen Lachanfall den ich bis heute nicht vergessen kann, weil ich mir sowas nie hätte erträumen können. Das ist das, was Gaming immer gefehlt hat. Natürlich mussten sich gleich alle greifbaren Personen mein DK1 vor den Kopf schnallen und das erleben, was ich gerade erlebt hatte. Nicht jeder hatte die gleiche Euphorie wie ich, aber das war mir egal. Ich wusste, ich will weiter mit und an VR arbeiten.
Leider war das DK1 doch technisch sehr limitiert und somit verlor ich irgendwann etwas die Lust daran, mit dem Headset in einm Pixelbrei herumzulaufen. Als die Vorbestellungen für das DK2 der Oculus Rift starteten, war ich aber direkt bereit und tätigte meine Vorbestellung. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Zwar war der Fliegengittereffekt noch da, das Headset recht schwer und der Sweetspot recht klein, doch es war ein großer Sprung zum DK1 der Oculus Rift. Außerdem wuchs und wuchs der Spielesupport. Heute blicke ich mit VR-Nerds und mit euch VR-Nerds auf eine tolle Zeit zurück. Ob es der Start des Youtube-Channels, gefühlte 5 Millionen Let`s Plays, eure immer wahnsinnig netten Kommentare, das Wachsen der Webseite und der Social Media Kanäle war – alles war großartig und daran seid ihr Schuld. Ohne euch wäre VR-Nerds ein trauriger Ort. Dank euch machen wir die Arbeit gerne und haben immer wieder Freude daran, das ihr euch beteiligt, kommentiert und mitmacht.
Doch eine lange und aufregende VR-Zeit liegt noch vor uns! Wenn nächste Woche die Rift startet, betreten wir Neuland. Eine Welt mit VR-Headset, die für Konsumenten bereit ist und eine VR-Welt, die mehr als kurze VR-Demos zu bieten hat. Und damit freuen wir uns natürlich auch auf das Testen von neuer Software, gegen euch in VR-Battles anzutreten und mit euch das goldene Jahr für Virtual Reality zu zelebrieren.
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