VR∙Nerds

NVIDIA veröffentlicht VR-SDKs für Audio und Video

Viel Spaß!

NVIDIA hat auf der GPU Technology Conference (GTC) in San Francisco nicht nur VR-Hardware im Gepäck, sondern auch Software für VR-Entwickler. Ein VR-SDK widmet sich der räumlich stimmigen Soundausgabe und glänzt mit Echtzeit-Berechnung über die GPU und ein weiteres SDK ermöglicht das Aufnehmen sowie das Live-Streaming von ultra-hochauflösenden Videos.

VRworks: 360 Grad Videos in 4K in Echtzeit streamen

Mit der ersten Beta des VRWorks 360 Video SDK verspricht NVIDIA das Aufnehmen von 4K-360-Grad-Videos, die in Echtzeit zusammengesetzt (Stitching) und gestreamt werden können.

Auf der GTC zeigt der Hersteller zudem ein System, welches (wie der Multi-Headset-PC) auf die Profi-Grafikkarte Quadro P6000 setzt. Dieses System benötigt zwar nur zwei dieser Grafikboliden, allerdings wird bei der weiteren Ausstattung ebenfalls ein tiefer Griff in die Firmenkasse nötig sein, denn die Kamera müsst ihr natürlich zusätzlich kaufen. NVIDIA empfiehlt hierbei die V1-PRO-VR-Kamera des Herstellers Z Cam. Der CEO von Z Cam zeigt sich dann auch begeistert und verspricht völlig neue Anwendungsmöglichkeiten in der virtuellen Realität.

Audio-Berechnung mit Raytracing in Echtzeit

Erst vor wenigen Tagen hat Valve sein VR-SDK Steam Audio für Unity nun auch für die Unreal Engine freigegeben und jetzt folgt NVIDIA ebenfalls mit einer Audio-Entwicklerlösung. Neben der Unreal Engine in der jüngsten Version 4 lässt sich VRWorks Audio via C-APIs auch in anderen Umgebungen und Programmen nutzen. Ähnlich wie Valves Lösung errechnet VR Works Audio eine physikalisch korrekte Soundausgabe, die beispielsweise reflektierende oder schallschluckende Oberflächen berücksichtigt. Zum Einsatz kommt das OptiX Ray-Tracing-Verfahren und die Berechnung klappt laut NVIDIA in Echtzeit. Somit unterscheidet sich das Verfahren von anderen Lösungen, die aus Performance-Gründen auf Vorberechnungen der Umgebung setzen. Damit die Echtzeit-Berechnung klappt, wird die GPU beansprucht. Hardware-Voraussetzungen nennt der Hersteller zwar nicht, eine NVIDIA-Karte mit vielen Cuda-Cores dürfte aber nötig sein.

Über NVIDIA VRWorks sind das Audio SDK sowie das Video SDK, als Betaversionen mit Mono-Support für Entwickler, verfügbar. Die Stereo-Version des Video SDK soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.