Mit The Assembly hat nDreams im letzten Monat sein VR-Adventure auf den den Markt gebracht und wollte ein besonders Feeling durch das Spielen von zwei verschiedenen Personen und einer mysteriösen Geheimorganisation mit dem namen Assembly bringen. Ob dies funktioniert hat? Wir haben die Version für die Oculus Rift getestet.
Die Story von The Assembly
Zu Beginn des Spiels werdet ihr in die Story eingeführt, bei der ihr schnell auf Madeleine Stone trefft, die aufgrund von nicht einwandfreien Forschungsmethoden nicht mehr in ihrer Funktion arbeiten darf. Daher wird sie von einer geheimen Organisation verschleppt, welche sich nicht unbedingt an gesetzliche Grenzen hält. Doch auch in dieser Organisation wird sie nicht direkt mit offenen Armen empfangen, sondern muss einige Tests absolvieren und ihre Eignung unter Beweis stellen. Ihr schlüpft also in die Rolle von Madeleine und stellt euch den Aufgaben.
Der zweite Handlungsstrang wird aber auch direkt im Anschluss eröffnet und so findet ihr euch in der Rolle von Virologe Cal Pearson wieder, der an einem Virus und einem Gegenmittel gearbeitet hatte. Dieses Forschungsprojekt wurde nach seinem Wissen aber eingestellt, doch dies entspricht offenbar nicht der Wahrheit. Aus irgendeinem Grund ging die Forschung weiter und ihr wollt wissen warum.
Schöne Grafik, langweilige Rätsel
Man kann nDream nicht vorwerfen, dass das Spiel grafisch stark reduziert wurde, um mit einem Virtual Reality Headset spielbar zu sein. Hier zeigen die Entwickler, was mit einer sinnvollen Optimierung alles möglich sein kann. Zwar wirken manche Animationen nicht besonders gut gelungen, doch die Labore und Büros lassen keine Wünsche offen. Allein die ersten Szenen, in denen man selber agieren darf, bringen einen direkt zu der Frage, warum hier nichts ruckelt. Auch die Sprecher in der deutschsprachigen Version sind hervorragend. Eine solch gute Vertonung haben wir in noch keinem VR-Spiel erlebt. Dieses positive Gefühl verwässert aber schnell, wenn man feststellt, dass man quasi im Spiel nie wirklich gefordert wird und die Rätsel durchweg zu leicht und sogar recht plump sind. Ständig öffnet ihr Schränke, sucht nach Codes oder müsst Sprachnachrichten und E-Mails lesen. Dieses Konzept wird schnell recht uninteressant, denn der Aufwand ein Rätsel zu lösen, ist in der Regel sehr gering.
Fortbewegung im virtuellen Raum
Bei der Fortbewegung habt ihr einige Optionen. Ihr könnt euch Teleportieren mit einer Vorschau eures Characters an der Stelle, wo er auftauchen soll, oder euch klassisch mit dem Gamepad fortbewegen. Dabei habt ihr die Möglichkeit, diverse Komforteinstellungen zu treffen. So könnt ihr die Drehgeschwindigkeit einstellen oder auch das Drehen in eine Art ruckartige Bewegung verändern, um einer möglichen Übelkeit vorzubeugen. Doch auch trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten ist das Spielen nicht wirklich komfortabel. Entweder sorgt das Laufen mit dem Gamepad für Unbehagen oder das Teleportieren nervt, da es euch in der Bewegungsfreiheit in gewisser Form begrenzt (auch wenn ihr euch an jeden Punkt teleportieren könnt).