Es gibt neue Nachrichten zum Thema Fortbewegung in Virtual Reality. Neben den Eingabegeräten ist das Thema VR-Lokomotion bisher eher unerschlossen. Es gibt derzeit zwei ernstzunehmende Firmen, die eine Art omnidirektionales Laufband (Treadmill) in den Startlöchern haben – Omni und Cyberith. Der Ansatz, den die schwedische Firma MSE Omnifinity AB geht, erinnert an eine vergrößerte Version der WalkMouse. Die Macher des Omnidecks sehen ein enormes Potential für die Fortbewegung in virtuellen Welten. Gerade für Gaming aber auch Gesundheits- und Medizinische-Anwendungen sehen die Entwickler enorme Möglichleiten. Vor ca. zwei JAhren präsentierten sie eine Möglichkeit, Battlefield 3 mit dem hauseigenen Omnideck zu spielen. Wie die Zukunft von Omnifinity aussehen soll, will man 2015 mit der Welt teilen.
Was ist das Omnideck 6
Kurz gesagt ist das Omnideck 6 ein motorisiertes omnidirektionales Laufband, das mit eine optischen Tracking-Technologie und der Übersetzungs-Software ausgestattet ist. Der Boden mit ca. 6 Metern Durchmesser wurde von Experten designt und besteht aus 16 Dreiecks-förmigen Sektionen, die aus einer Rollenoberfläche bestehen und jeweils von einem Gurt angetrieben werden. In Benutzung bewegen sich die Komponenten bei gleichbleibender Geschwindigkeit in Richtung Mitte der ca. 16 cm hohe Treadmill-Scheibe. So erhält der Nutzer ein stabiles Bodengefühl, ohne dass er sich Gedanken machen muss, er könne wegrutschen oder vom Omnideck 6 herunterlaufen. Die Software des Omnidecks erkennt die exakte Position des Spielers, indem sie die 6 Bewegungsachsen registriert und ihn so immer wieder in die Mitte der Plattform transportieren kann. Das optische Tracking Verfahren übersetzt so auch die Bewegungen des Spielers in die virtuelle Welt.
Die Beschleunigung, Bremskraft und Höchstgeschwindigkeit (2 Meter pro Sekunde bzw. 17,2 km/h) soll so hoch sein, dass die Motoren es problemlos schaffen, wenn man aus dem Lauf abrupt stehen bleibt und umgekehrt. Zudem kann der Spieler springen, krabbeln oder robben.
VR-Brillen und Omnifinity
Ihr wisst es, VR-Headsets, VR-Brillen, VR-Helme oder wie man sie sonst noch bezeichnen mag, erfreuen sich immer weiter steigender Popularität. Das hat auch Omnifinity erkannt. Die bisher verwendeten und extrem kostspielen Headsets wichen den Entwicklerversionen von Oculus. Mit dem Rift Dev Kit 2 von Oculus wird die Erfahrung mit dem Ominitity 6 noch immersiver. Die Projektor-Lösung, bei der eine 360 Grad Projektion um den Spieler herum projiziert wird, kann man sich nun dank Oculus Rift getrost sparen.
Eingabegeräte, Temperaturveränderungen und Geruch bringen den Immersionsboost
Neben der Möglichkeit besondere Eingabegeräte zu nutzen, wie Nachbildungen von Waffen oder anderen VR-Motion-Controllern wie Sixsense STEM, PrioVR oder Control VR sind natürlich auch möglich und erhöhen die Immersion selbstredend enorm. Interessant ist aber auch die Möglichkeit andere Sinne zu bedienen. So können Hitze, Luftfeuchtigkeit, Nebel und Geruch hinzugefügt werden. Außer dem Nebel, den man aufgrund der VR-Brille nicht sehen würde, sind alle anderen Optionen sicherlich interessant. Ob man nun die pralle Sonne in der Wüste oder einen Wald mit hoher Luftfeuchtigkeit simulieren will, eine Steigerung der Immersion ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.
Omnideck geeignet für Gamer?
Das ganze System scheint nicht wirklich für den Privathaushalt geeignet zu sein. Zur Zeit haben wohl die wenigsten den nötigen Platz um die Fortbewegungs-Plattform im “Arbeitzimmer” zu installieren. Auch ist derzeit noch kein Preis bekannt, man kann aber davon ausgehen, dass das Gerät nicht gerade günstig sein wird. In Zukunft hat aber vielleicht jeder ein kleines 6 qm großes privates Holodeck zu Hause. Außerdem könnten Innovationen wie das Omnideck 6 den Grundstein dafür legen. Sobald es Neuigkeiten vom Omnideck 6 oder anderen relevanten VR-Nachrichten gibt, erfahrt ihr sie bei uns. Und nun viel Spaß beim Video.
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