Palmer Luckey widmete sich kürzlich der Oculus Go und baute die handelsübliche Variante der autarken VR-Brille schlichtweg um. Dabei geht er auf diverse Schwächen der Hardware ein und zeigt während des Projekts, wie man die Brille mit ein paar simplen Veränderungen deutlich verbessern könnte. Sein Endprodukt namens Oculus GoBlack ist insgesamt deutlich leichter, besitzt eine längere Akkulaufzeit und enthält ein Akkufach zum einfachen Batteriewechsel. Nebenbei ist die Farbe, wie der Name bereits vermuten lässt, auf Schwarz gewechselt.
Oculus GoBlack – Palmer Luckey modifiziert die Oculus Go
Der ehemalige Gründer von Oculus, Palmer Luckey, steht gerne in der Öffentlichkeit. So äußerte er erst kürzlich Kritik über den derzeitigen Status der gängigen VR-Hardware. Allerdings lässt der Rift-Entwickler seinen Worten auch Taten folgen und zeigt in einem Projekt, wie man die Oculus Go mit ein paar einfachen Veränderungen deutlich hätte optimieren können. In seinem eigenen Blog präsentiert er seine eigene Variante namens Oculus GoBlack und beschreibt, wie man die VR-Brille mit ein paar simplen Handgriffen in vielen Punkten verbessern könnte.
Beginnend mit einem Farbwechsel färbt er die graue Ursprungsvariante der Go-Brille in ein schlichtes Schwarz um. Das hat nicht nur designtechnische Gründe, laut Luckey würde die schwarze Färbung des Gesichtspolsters die Lichteinstrahlungen schlechter reflektieren und somit keine Störungen auf den Linsen verursachen. Dieser Prozess ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn für die Umfärbung sind hohe Temperaturen nötig, welche schnell zu einer Beschädigung des Kunststoffes führen können. Er warnt zudem vor Verbrennungsgefahren.
Weiter widmete er sich dem Gewicht der Brille. Dank einigen Veränderungen schlackt er die sonst 400 Gramm schwere Originalbrille auf 280 Gramm ab. Dies erreicht er durch einige kleine Anpassungen. So entfernt er zunächst die ursprünglich verbaute Batterie und ersetzt sie durch ein leistungsstärkeres Modell, welches per Klettverschluss am Kopfband befestigt wird. Die Batterie wird mit einer magnetischen Federkontaktstiftverbindung mit der Hardware verbunden. Dadurch wird das Gewicht besser verteilt, was zu einem optimierten Tragekomfort führt und nebenbei die Akkulaufzeit deutlich erhöht.
In einem weiteren Schritt ersetzt Luckey das Kühlsystem der Go durch eine leichtere Variante. Die neue Kühlversion setzt auf eine verbesserte Wärmeübertragung über Aluminiumlamellen, die zusätzlich durch einen kleinen Lüfter gekühlt werden. Auch die ursprüngliche Aluminiumfrontplatte wurde durch leicht getönten Kunststoff ersetzt, was nicht nur das Innenleben der modifizierten Brille preisgibt, sondern ebenso Gewicht spart.
Neben den Hauptmodifikationen entwickelte er eine dazugehörige Tastatur mit Virtual-Desktop-Support, um die Go-Brille als PC-Ersatz in der VR zu nutzen.
Ein weiterer Dorn im Auge ist ihm die fehlende Möglichkeit, den Augenabstand in der Oculus Go zu verändern. Für Personen mit größerem oder kleinerem Pupillenabstand können dadurch unerwünschte Nebeneffekte wie Kopfschmerzen entstehen. Jedoch sah er hier von Änderungen ab und verwies stattdessen auf seine versprochene Lösung gegen Motion Sickness. Diese benötige noch etwas mehr Arbeit, befindet sich jedoch weiterhin in Entwicklung, wie er verspricht.
(Quellen: Palmer Luckey Blog | Upload VR | Road to VR)