Während wir auf das erste Quartal 2016 zugehen, in dem das Oculus Rift VR Headset in den Einzelhandel kommen soll, erzählte Oculus VR Gründer Palmer Luckey RoadtoVR, dass die Rift einen neuen Mindestpreis haben wird. Auch wenn anfänglich über den niedrigsten Preis, der wirtschaftlich möglich ist, gesprochen wurde, so haben sich laut Luckey einige Dinge verändert und so kann die damalige Preisvorstellung von 350 US-Dollar wohl nicht gehalten werden.
In einem Interview mit Ben Lang von RoadtoVR, erklärt er warum:
“Du weißt, dass ich 100% ehrlich bin. Wir sind grob in dieser [Preis-] Region… aber es wird mehr als das kosten. Und der Grund dafür ist, dass wir eine Menge an neuer Technologie in diesem Ding haben, mehr als zu Zeiten des DK1 und DK2.
Außerdem ist es jetzt nicht so, dass wir sagen ‘oh, wir verkaufen jetzt mehr, wir können also mehr Geld machen!’ Es ist einfach die Realität, dass wenn man dieses Teil baut, man überlegen muss, welche Abstriche man machen wird. Optimiert man für den absolut niedrigsten Preis, auch wenn das bedeutet, dass es sich dann um eine qualitativ minderwertigere Version handelt? Oder man sagt sich vielmehr ‘wisst ihr was, dies ist die erste Konsumentenversion eines VR-Headsets, das wir an die Leute bringen wollen. Wir müssen einen Eckpfeiler schaffen und sagen: dies ist die bestmögliche Erfahrung die wir machen können. In Sachen Qualität wurden keine Kompromisse gemacht.’ Senke die Kosten der Erfahrung so weit man kann, aber macht es so, dass die Rift etwas ist, das jeder benutzen möchte.
Es wäre wirklich schade, wenn man etwas in den Handel bringen würde und die Leute würden nur sagen ‘Oh man… diese Rift ist gut, aber es ist noch nicht wirklich ausgereift’, nicht wahr. ‘Wenn es doch nur ein kleines bisschen besser wär, die Linsen und das Display ein kleines bisschen besser wären, dann wäre es eine wirklich großartige Sache, weil wir [bei Oculus] dann sagen würden, ach Gott, wir hätten einfach einen etwas höheren Preis für das VR-Headset verlangen und so die maßgeschneiderte Hardware an den nötigen Stellen ein klein wenig verbessern können, um genau das zu erreichen.’
In der Rift gibt es eine Menge maßgeschneiderte Hardware. Es sind Linsen verbaut, die fast am schwersten zu produzieren sind, für ein Produkt am Massenmarkt. Wir benutzen einzigartige Displays, an denen wir mit Samsung zusammengearbeitet haben, die für Virtual Reality optimiert und in vielerlei Hinsicht sogar besser sind, als das, was man auf dem Showfloor hier bei unseren Prototypen sehen kann. Das gleiche gilt für das Tracking System. Wir hätten auch hier Kompromisse eingehen können, die ehrlich gesagt nur 90% der Tracking-Qualität von der jetzigen hätte. Aber wir haben uns dafür entschieden die Qualität sogar noch weiter zu verbessern, was natürlich auch die Kosten des Headsets steigert. Ich kann nicht sagen, dass das Headset 350 US-Dollar kosten wird, ich denke aber, dass die Leute glücklich mit dem sein werden, was sie für ihr Geld bekommen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies die beste VR-Brille sein wird, die man sich kaufen kann.
Diese Gleichung ändert sich jedoch etwas, wenn man an Hardware wie die Gear VR denkt und wenn man mit Partnern zusammenarbeitet, um günstige Virtual Reality Headsets an die Leute zu bringen… es ist eine andere Gleichung als wenn man sich als einziger fühlt, der einen gesamten Markt bedienen muss, in diesem Fall versucht man die Balance zu halten. Auf der anderen Seite könnte man auch argumentieren: ‘Wenn wir nur etwas günstiger verkauft hätten, dann hätten wir mehr Konsumenten erreicht’, aber mit all unseren Projekten und Partnern bin ich davon überzeugt, dass VR auf mehreren Qualitäts- und Preisstufen existieren wird und mit der Rift macht es für uns Sinn, das zu machen, was kein anderer macht, nämlich darin zu investieren, das bestmögliche VR-Headset herzustellen.”