Paranormal Activity: The Lost Souls
Tower Tag auf Steam

Im Kino sind die Zuschauer genervt bis gelangweilt, wenn Filme mit den sogenannten Jump-Scares arbeiten – in VR kommt bislang fast kein Horrortitel ohne sie aus. Dabei ist es meistens das Mysteriöse und Undurchschaubare, was eine gute Gruselerfahrung ausmacht. Das dies in Virtual Reality umgesetzt wird, wünschen sich nicht wenige Horror-Fans und Adventure-Liebhaber. Diese Lücke will allerdings Paranormal Activity: The Lost Soul füllen.

Paranormal Activity soll an die erfolgreiche Filmreihe anknüpfen

Das Horror-VR-Spiel soll am 14.03.2017 auf Steam in Early Access veröffentlicht werden und setzt auf den bekannten Namen der Filmreihe. Paranormal Activity war ursprünglich ein Horror-Film aus dem Jahr 2007, der im sogenannten Found-Footage-Format gezeigt wurde und der lediglich mit einem Budget von 15.000 US-Dollar gedreht worden war. Der größtenteils eigenproduzierte Streifen entwickelte sich zum Publikumsrenner, erzielte ein Einspielergebnis von mehr als 193 Millionen US-Dollar und zog sechs Fortsetzungen und Spin-offs nach sich. An diesen Erfolg will nun auch das Entwicklungsstudio VRWERX anknüpfen und ein VR-Spiel anbieten, dass 10 bis 20 Stunden an Spielzeit umfassen soll. Dabei werden die Macher nicht zuletzt den riesigen Erfolg von Resident Evil: Biohazard im Kopf haben. Denn auch Resident Evil bietet ein vollwertiges Spielerlebnis, dass in VR und am Bildschirm erlebbar ist und im Durchschnitt ebenfalls zehn Stunden andauert.

Adaptierte Filmtitel haben keinen guten Ruf

Das Horrorspiel mit Adventure-Elementen Paranormal Activity: The Lost Soul soll dabei zuerst für die Oculus Rift and HTC Vive verfügbar sein, aber kurze Zeit später auch als Playstation VR Titel erscheinen. Dabei setzt das Spiel auf eine gruselige Atmosphäre, die den Spieler die Knie schlottern lassen soll – aber nicht aufgrund von “billigen” Jump-Scares. Jump-Scares sollen durch ihren Überraschungseffekt und überlaute Geräusche oder Musik den Spieler erschrecken und sind deshalb bei anspruchsvollen Thriller- und Horror-Fans verpönt. Vorschusslorbeeren konnte das Spiel allerdings bereits im Vorfeld einheimsen.

Die Frage ist nur, ob auch die finale Version hält, was uns das Entwicklungsstudio verspricht. Während im PC- und Videospiele-Bereich die Adaption von Filmtiteln zum guten Ton gehört, ist die Lizenzierung von Hollywood-Blockbustern im VR-Bereich noch relatives Neuland. Denn in der Regel haben Titel, die auf Filmen oder Serien basieren den Ruf, keine guten Spiele zu sein. So finden sich unter den Listen mit den schlechtesten Videospielen zahlreiche lizenzierte Filmtitel – nicht zuletzt der Urvater der Videogame-Katastrophen E.T. für das Atari 2600. Paranormal Activity: The Lost Soul hat somit hohe Erwartungen zu erfüllen und man kann nur hoffen, dass die Macher nicht an die Fehler ihrer Vorgänger anknüpfen werden. Denn allzu oft wollte man mit großen Namen nicht zuletzt vorrangig Kasse machen – wobei man weniger auf Kreativität setzte oder die Wünsche der Spieler ignorierte.

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